Vasen, Schalen und Leuchter aus Silber – oh ja? Silberpflege – oh nein? Jedes Mal, wenn du dein Silber putzt denkst du:
“Zu schade zum Weggeben”, weil dir die Pflege zu aufwändig ist?
Dabei bleibt dein wertvolles Silber auch mit minimaler Pflege glänzend – ich zeig dir wie.
INHALTSVERZEICHNIS
1. WARUM ES MANCHMAL SILBER SEIN MUSS
- Du steckst mitten in den Weihnachtsvorbereitungen und willst wie jedes Jahr das silberne Teeservice deiner Tante benutzen. Es ist einfach zu schade, es ungenutzt im Schrank zu lassen.
- Du hast ein paar silberne Gegenstände geerbt und hast dir damals gedacht: “Zu schade zum Weggeben”. Erst mal aufheben und ab in den Schrank.” Wenn nicht nur die Pflege wäre. Du hast auch vergessen, wie du Silber richtig pflegst?
Gerade denkst du, du bist im Film. Es erinnert dich an eine Szene aus Downton Abbey, in der das Personal das Anwesen für ein Fest auf Vordermann bringt. Und natürlich auch das Tafelsilber. Und alles “nur weil sich die Queen angekündigt hat”. Nur das du hier quasi “das Personal” bist.
Und da du beim Gedanken an die “Mühe” schon nach Luft hechelst, lädst du erst gar keinen adeligen Besuch ein -:) Schade – ich meine das mit der hintersten Ecke vom Schrank. Silber möchte, dass du es benutzt. Es hat keine Lust auf den dunklen Schrank. Es will glänzen und dazu braucht es Licht.
Mit meinen kinderleichten Pflegetricks bleibt es glänzend und passt zu allen Einrichtungsstilen. Vor allem machen Erbstücke und andere Dinge, die eben nicht aus dem Dekoladen sind, aus einer austauschbaren Wohnung dein Zuhause. Also lass deine Einrichtung Geschichten erzählen.
Doch vorher noch ein bisschen aus der Silbergeschichte geplaudert:
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2. SILBER | WARUM ES SO VIELE LIEBHABER HAT
Kaum ein Edelmetall ist so unaufdringlich und elegant wie Silber. In allen Sprachen wird Silber (lateinisch „argentum“) das „weiße Metall“ genannt. So wie Gold das Symbol der Sonne ist, steht es, dank seines weißlichen Schimmers, für den Mond.
Ein Stempel in Form einer Mondsichel steht aus dem Grund für deutsches Qualitätssilber. Alle Jahre wieder wird es neu entdeckt. Ganz weg ist es nie. Leider hat es zu Unrecht ein verstaubtes Image. Silberne Gegenstände gibt es von puristisch bis opulent – je nach Anspruch und Kulturkreis.
3. SILBER | SEINE EIGENSCHAFTEN
Silber ist weicher als Kupfer, aber härter als Gold. Um daraus Alltagsgegenstände zu fertigen, wird es mit härteren Metallen wie Kupfer legiert (siehe auch Sterling-Silber).
Neben seinem Aussehen hat Silber vor allem eine wichtige Eigenschaft: es ist antibakteriell. Daher wurde es früher für chirurgische Instrumente genutzt, und der Adel trank seinen Wein auch aus demselben Grund aus Silberbechern.
Blumen bleiben in Silbervasen übrigens auch länger frisch.
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4. SILBER | STERLING ODER VERSILBERT?
Damit Silber preiswerter wird, versilbern viele Hersteller ihre Artikel. Hier wird reines Silber mit Elektrolyse auf ein Grundmaterial, in der Regel Messing, aufgebracht.
Messing hat zwei tolle Eigenschaften: es rostet nicht und leitet Wärme sehr gut, was bei Tee- und Kaffeekannen gewollt ist. Die Oberfläche versilberter Gegenstände ist dadurch aber weicher und nicht so langlebig wie die von Sterlingsilber, die quasi kaum altert.
Die Lebensdauer hängt außerdem von der Stärke und der Qualität der Versilberung ab.
Die Qualität und die Silberauflage, die in „µ“ gemessen wird, variiert je nach Artikel. Eine solide Versilberung fängt bei 3-6µ an. Sie gewährleistet in der Regel eine Nutzung über viele Jahre. Frag den Verkäufer nach der Auflage. Sollte er es nicht wissen, so würde ich nichts kaufen, um Überraschungen zu vermeiden. Ich empfehle dir die große Auswahl, sowohl an versilberten als auch an echtsilbernen Gegenständen, von Lambert und von Fink.
Gute Erfahrungen mit der Aufarbeitung von alten versilberten sowie echtsilbernen Gegenständen habe ich mit der Altonaer Silberwerkstatt in Hamburg gemacht, an die du deine guten Stücke schicken kannst.
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5. SILBER | SEINE PATINA
Silber bekommt eine Patina, das gehört einfach zum Material. Es reagiert empfindlich auf Schwefel, der in schwankenden Mengen in der Luft oder in Eigelb und Senf vorkommen kann. Auch können ausdünstende Holzschutzmittel, wie sie üblicherweise bei alten Möbeln gegen Holzwürmer verwendet werden, zur Oxidation des Silbers führen. Heißt, es läuft an.
Solltest du Silber (leider) ungenutzt in Schränken aufbewahren, so wickle es in eine Hülle aus Folie oder Juwelierseidenpapier. Für Bestecke gibt es im Handel spezielle Taschen, die das Anlaufen verhindern.
6. SILBERPFLEGE | WIE DU SILBER ZUM GLÄNZEN BRINGST
Wenn du Silber zum Glänzen bringen willst, dann verwende zur richtigen Silberpflege nur Putzmittel, die ausdrücklich zur Silberreinigung geeignet sind und nur per Handwäsche verwendet werden.
Gute Mittel sind sehr mild, reinigen schnell und gründlich und sind mit einem Anlaufschutz ausgerüstet. Für Lebensmittel bestimmte Artikel sollten vor dem ersten Gebrauch mit Wasser und einem milden Spülmittel, sowie mit einem weichen Tuch gereinigt werden. Die Pflege im Geschirrspüler ist nicht geeignet.
7. SILBERPFLEGE | WIE DU WACHSFLECKEN ENTFERNST
Wachstropfen auf silbernen Kerzenständern lassen sich schonend mit einem Fön flüssig machen und anschließend mit einem weichen Tuch nachreinigen. Zum Fixieren von Kerzen eignen sich Wachsplättchen aus der Drogerie, die du einfach auf die Kerzenunterseite klebst.
Was Silber gar nicht mag: Säure, z.B. von Früchtetees, Zitrusfrüchten und Essig. Die üblichen Pflegezusätze im Blumenwasser mag es auch nicht. Silberne Übertöpfe schützt du am besten mit einem Innentopf vor direkter Berührung mit Blumenerde. Der enthaltene Dünger reagiert meist mit Silber.
Viel Spaß mit deinen Silberschätzen!
Vielleicht steckst du sie ja nach deinem Fest nicht gleich wieder in den Schrank.
Lass solche Lieblingsstücke in deiner Wohnung wandern.