Minimalistisches Kinderzimmer einrichten – Weniger Spielzeug, mehr Spaß

Minimalistisches Kinderzimmer: Weniger Chaos - Mehr Spaß


“Genial, was wir unserem Kind bieten können. Wir hatten das früher nicht.”

Doch mehr bedeutet nicht besser. Wer hat eigentlich beschlossen, dass sechsjährige Kinder und eine so vollgepackte Woche wie ihre Eltern haben? Sieben Tage Programm: Schule, Kita, Nachhilfe, Ballett, Judo, Yoga, Tanzen, Flöte, Englisch- und Malkurse. Danach ins genauso rappelvolle Kinderzimmer.

Da fühlt sich jedes Kind überfordert und springt ganz logisch von Lego zur Puppe und zurück zum Puzzle. Es ist abends total überdreht und lässt sich nur weinend ins Bett bringen. Auch im Kinderzimmer gilt: Weniger ist mehr. Wie du ein minimalistisches Kinderzimmer einrichtest und für mehr Spaß mit weniger sorgst.

Minimalistisches Kinderzimmer: Weniger Chaos - Mehr Spaß

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INHALTSVERZEICHNIS


Wie ein minimalistisches Kinderzimmer sowohl deine Kinder als auch dich nachhaltig entlasten kann

Minimalismus
Ein Kinderzimmer, das nicht aus allen Nähten platzt, schafft eine beruhigende Umgebung, die Kinder entspannt, ihre Konzentration fördert und Platz für fantasievolles Spielen lässt. Eine UCLA-Studie zeigt, dass weniger Unordnung auch den Stresspegel der Eltern deutlich senkt.

Räume, die wachsen und unterstützen
Das Kinderzimmer sollte flexibel gestaltet sein, um den sich verändernden Bedürfnissen des Kindes gerecht zu werden. Klare Raumaufteilung und angepasste Bereiche (Schlafen, Lernen, Spielen) fördern Orientierung. Qualität und Funktion der Möbel stehen dabei im Fokus, nicht Masse oder Trends.

Reizreduktion für hochsensible Kinder
Minimalistisch gestaltete Kinderzimmer bieten hochsensiblen Kindern eine Umgebung mit optischer Ruhe und weniger Reizen. Das fördert ihr Wohlbefinden und hilft ihnen, sich von einem übervollen Alltag zu erholen. Dabei unterstützen natürliche Materialien, sanfte Farben und gezielte Akzente – wie Muster – die Atmosphäre optimal.


1. Warum meine Kundin Ella ein minimalistisches Kinderzimmer für ihre Tochter wollte

Es ist Dienstag Nachmittag: Bis eben war Ellas Tag getaktet, wie die Londoner Metro. Ella ist erschöpft und ihre Tochter Maren quengelt. Dabei müsste sie nach der Ballettstunde in ihrem neuen Trikot doch richtig gut drauf sein. Ist sie aber nicht. 

Gestern nach ihrem Englischkurs war es ähnlich, obwohl Ella danach mit ihr noch Himbeereis essen war. Maren ist in letzter Zeit oft weinerlich und lässt sich bis zur Gute Nacht Geschichte kaum mehr beruhigen.

Kein Wunder. Maren geht’s so wie ihrer Mutter Ella. Ihr ist nachmittags alles zu viel. Die siebenjährige Maren hat eine durchgetaktete Woche wie eine Arbeitnehmerin:

  • 6.45 Uhr aufstehen
  • 8.15 Schule
  • Mittagessen und Hausaufgaben in der Nachmittagsbetreuung der Schule
  • Nachmittags das, was “alle Kinder” machen:
    • Ballett
    • Malen
    • Flöte lernen
    • Kinderyoga
    • English for Kids
    • und bald auch noch Tennis. Der neue Kurs im Klub soll ja wirklich der Hit sein für die Kids.
  • am späten Nachmittag kommt sie in ihr Kinderzimmer, das keine Wünsche offen lässt: Es platzt vor lauter Spielsachen aus allen Nähten. Doch Maren überfordert das. Denn sie bräuchte dringend Ruhe. Doch das kann sie noch nicht so ausdrücken.

Was Maren bei all dem Überfluss nicht hat: optische Ruhe, unverplante Zeit und Raum für fantasievolles Spielen ohne Spielzeug. Ihr fehlt Raum zum Durchatmen und Erholen von den ganzen Eindrücken, die von morgens bis abends auf sie einprasseln.



Ella denkt: “Genial, dass wir Maren das alles bieten können. Kinder lernen doch alles “spielend”. Man kann sie nicht genug fördern.” Ihre Eltern konnten sich gerade mal Blockflötenstunden leisten. Dabei hätte sie, wie die anderen Mädchen auch gerne Reiten gelernt. Und Spielsachen? Die Menge war übersichtlich. Ein neues Buch und was von Lego gab’s nur zum Geburtstag und zu Weihnachten. 

Ella ist ratlos. Sie denkt: “Maren braucht ein warmes Bad und dann ab ins Bett. Mal sehen, was morgen ist.”


Nach der Gute Nacht Geschichte backt sie noch schnell den Kuchen für die Kitafeier. Entspannen? Später. Sie muss noch aufräumen, obwohl sie das erst am Samstag gemacht hat. Sie grübelt: “Früher war Aufräumen keine große Sache. Das hat sie jeden Tag im Vorbeigehen gemacht. Mit Kind haut das eben nicht mehr hin. Ist doch klar, dass überall Malsachen, Bücher und Legos rumfliegen.”

Sie googelt und entdeckt, dass inzwischen viele Menschen überlegen, wo und wie sie was reduzieren können. Denn immer mehr haben das Gefühl, ihr Leben, ihr Kalender und ihre Wohnung platzen aus allen Nähten. Sie fühlen sich dauergestresst und überfordert, alle Bälle in der Luft zu halten. Dabei haben sie immer mehr Sehnsucht nach Nichtstun. Doch unverplante Zeit und Orte zum Erholen gibt’s nur noch im Urlaub.

Nachdem sich solche Tage wie bei “Täglich grüßt das Murmeltier” eine Zeit lang wiederholen, überlegt Ella, wo sie was für sich und für Maren verändern könnte.

Zeit, die Stopptaste zu drücken und Loszulassen! Ella möchte in Marens Kinderzimmer damit anfangen.

2. Warum ist das Kinderzimmer für ein Kind so wichtig?

Das Elternhaus und das Kinderzimmer sind die ersten wichtigen Räume im Leben. Die Wohnung, in der wir aufwachsen und die ersten Entwicklungsschritte machen, prägt uns mehr als alle anderen Wohnungen danach:

Die Bedeutung der ersten Wohnung für ein Kind

Die erste Wohnung kannst du dir wie einen Rahmen vorstellen, in dem dein Kind lernt, seine Umwelt zu “begreifen” und zu erkunden. Diesen Rahmen braucht es, damit es sich motorisch und geistig entwickelt: krabbeln, hochziehen, festhalten, laufen, spielen, unterschiedliche Oberflächen fühlen. Es lernt, etwas zu öffnen, zu schließen, wo Gefahren lauern, welche Regeln und Grenzen es gibt.

Es lernt auch, dass es noch zu klein ist, um über die Sofalehne zu gucken oder um an die Saftflasche auf der Arbeitsfläche in der Küche zu kommen – wofür es die Eltern oder Geschwister braucht oder sich den Hocker heranziehen muss.

In den ersten vier Jahren ist die Raumwahrnehmung des Kindes emotional und Teil der gesamten kindlichen Wahrnehmung: Die elterlichen Wohnräume nimmt es über seine Gefühlsebenen wahr: etwas ist vertraut, fremd, unterschiedlich oder zusammengehörend.


In den darauffolgenden Jahren lernt es, den Raum mit seinen physischen Merkmalen zu sehen und nicht mehr “nur zu fühlen”. Es entwickelt eine räumliche, dreidimensionale Wahrnehmung: Es nimmt Entfernungen wahr, Proportionen und Größen (groß, klein, hoch, niedrig).

In meiner Beratung frage ich daher immer nach Lieblingsräumen in der Kindheit. Das führt meine Kunden oft schneller zu ihren Bedürfnissen als Magazine, die zeigen: “was man gerade hat”.

Räume beeinflussen Menschen auf vielen Ebenen

Räume und ihr Umfeld sind emotional. Sie lösen Gefühle in uns aus. Schon an dem Punkt wird klar, dass jeder Mensch in einem Raum anders fühlt und sehr standardisierte Lösungen in der Regel oft an den eigenen Bedürfnissen vorbeigehen.

Folglich kann das Kinderzimmer dein Kind in seinen Aktivitäten unterstützen, wenn es wortwörtlich “darauf eingerichtet” ist. Logisch, dass jedes Kind andere Bedürfnisse hat. Du kennst es selbst am besten. Standardisiert hilft daher genauso nicht weiter, wie voll, bunt und mit allem Pipapo ausgestattet – weil das Kinder nun mal mögen.


Räume beeinflussen unsere Gesundheit und auch, ob wir in ihnen schnell müde werden oder im Gegenteil Energie bekommen.



Die wichtigsten Gründe, warum das Kinderzimmer für dein Kind so wichtig ist:

  1. Es fördert seine Unabhängigkeit: Wenn dein Kind ein eigenes Zimmer hat, kann es lernen, unabhängiger zu werden und seine eigenen Entscheidungen zu treffen, wie es den Raum gestaltet und nutzt.
  2. Es unterstützt seine Kreativität: Ein Kinderzimmer kann ein Ort sein, an dem dein Kind seine Kreativität ausleben kann, indem es mit Farben, Formen und Materialien spielt.
  3. Es fördert seine Sicherheit: Ein sicher gestaltetes Kinderzimmer kann dazu beitragen, dass dein Kind sich sicher und geschützt fühlt, vor allem wenn es jünger ist.
  4. Es unterstützt seine Entwicklung: Ein kindgerecht gestaltetes Zimmer kann dein Kind in seiner Entwicklung unterstützen, indem es ihm Raum bietet, sich zu bewegen, zu spielen und zu lernen.
  5. Es fördert seinen Ordnungssinn: Ein gut organisiertes Kinderzimmer kann deinem Kind helfen, ein Gefühl von Ordnung und Struktur zu entwickeln, um in der Schule und im täglichen Leben besser zurecht zu kommen. Denn Ordnung ist auch Orientierung.
  6. Es gibt ihm Privatsphäre: Ein eigenes Zimmer kann deinem Kind ein Gefühl von privater Rückzugsmöglichkeit geben. Das ist wichtig, damit es sich entspannen und auch für sich sein kann.


Für dein Kind ist das Kinderzimmer der wichtigste Raum. Er prägt es für seine spätere Raumwahrnehmung. Es ist ein besonderes Zimmer, weil dort viele Funktionen stattfinden: 

  • Auf dem Boden Spielen
  • Freunde zum Spielen einladen
  • Lernen
  • zur Ruhe finden
  • Lesen
  • Basteln und Malen
  • Musizieren
  • Schlafen

Dabei sollte der Raum alle Funktionen optimal unterstützen. Nicht so einfach. Denn: Mal soll sich dein Kind gut konzentrieren können, mal soll es fantasievoll spielen. Die Raumgestaltung sollte daher je nach Funktion anregend oder beruhigend sein. Gleichzeitig möchte sich dein Kind geborgen und sicher fühlen und noch genug Platz haben, um sich zu bewegen.

Du kennst das selbst von dir: Es gibt Räume, da klappt einfach nichts, da fühlst du dich nicht wohl und bist unruhig. In anderen Räumen bist du entspannt, kannst abschalten oder hast Energie, um deine Projekte voranzubringen.

Fix aufräumen, alles hat seinen Platz - so verläuft der Abend ohne Streß und Tränen

3. Was bedeutet Minimalismus mit Kindern? Ist Minimalismus im Kinderzimmer realistisch?

Du kennst das: in der ganzen Wohnung verstreute Kindersachen. Mit jedem Geburtstag wächst der Berg an Spielzeug. Doch auch Kleidung sammelt sich an und sorgt für noch mehr Streit rund ums Aufräumen.

Minimalismus im Kinderzimmer hört sich wie DIE LÖSUNG an. Doch ist Minimalismus im Kinderzimmer realistisch?

Minimalismus ist gerade ein Megatrend, doch es gibt Minimalismus seitdem es Menschen gibt.

  • Vielleicht bist du selbst schon länger Minimalist und genießt die vielen Vorteile, mit weniger Dingen zu leben?
  • Vielleicht hast du, wie gerade viele Menschen, genug vom “Zuviel” und mistest wie verrückt aus?
  • Vielleicht genießt du längst die neue Energie, weil deine Wohnung nicht mehr zugerümpelt ist?
  • Vielleicht weißt du inzwischen, was dir wichtig ist, worauf du verzichten kannst, was Fehlkäufe sind und wie du sie vermeidest?
  • Vielleicht sorgen herumfliegende Kinderbücher und Spielzeug in der ganzen Wohnung für Dauerstress und Streit?

Macht Minimalismus das Leben mit Kindern wirklich leichter, statt alles komplizierter zu machen? Minimalismus hat erst mal nichts mit leeren weißen Wänden, öder Langeweile und dem Verzicht auf Spaß zu tun: Minimalismus folgt schon gar nicht diesen Regeln: Du sollst dies und jenes. Du sollst nur noch 100 Sachen haben und weiße Wände anstarren – statt deine Lieblingsserie auf Netflix zu gucken. Alles Quatsch.

4. Warum minimalistisch wohnen & leben mit Kindern und ein minimalistisches Kinderzimmer realistisch sind

Die Vorteile:

  1. Weniger Stress
    Wenn du minimalistisch lebst, hast du weniger Unordnung und damit weniger Stress. Du musst weniger sauber machen und weniger aufräumen. Ein aufgeräumtes Zuhause kann auch dazu beitragen, dass du dich ruhiger und entspannter fühlst.
  2. Mehr Zeit
    Hast du weniger, sparst du dir Zeit beim Suchen, Aufräumen und Saubermachen. Denk mal an deine Wochenenden. Statt vier Stunden Hausputz reichen in Zukunft vielleicht zwei und ein paar Minuten tägliches Aufräumen.
  3. Weniger Konsum
    Du gehst automatisch weniger shoppen. Schon gar nicht jeden Samstag nur so aus Spaß. Denn du willst deine Räume ja nicht wieder mit Dingen zustellen, die du nicht brauchst. Statt Shoppen macht ihr einen Familienausflug und nehmt ein Picknick mit.
  4. Mehr Platz
    Weniger Dinge bedeuten auch mehr Platz: mehr Platz zum Spielen und automatisch eine Umgebung, in der du. besser entspannen kannst. Das ist besonders für Familien mit Kindern wichtig.
  5. Mehr Nachhaltigkeit
    Minimalismus ist auch nachhaltiger. Indem du bewusster mit Ressourcen umgehst und weniger unnötige Dinge kaufst, trägst du zum Umweltschutz bei.
  6. Mehr Kreativität
    Minimalismus ermutigt auch dazu, kreativer zu sein. Mit weniger Spielzeug können Kinder lernen, sich mit den Dingen fantasievoll zu behelfen, die da sind – so wird aus einem Tisch mit einem Regal dahinter ein kleiner Kaufmannsladen und aus einem Stuhl mit einer Tagesdecke drüber eine kleine Höhle.

5. Warum Minimalismus mit Spielsachen aussortieren, Ordnung halten, Erinnerungsstücke sichten beginnt

Minimieren bedeutet reduzieren und das zu behalten, was wirklich wichtig ist. Es ist so, als würdest du eine Schneise in den Wald schlagen, um Licht reinzulassen. Wie groß diese Schneide ist, hängt von dir ab.

Minimalismus ist deine Definition von:

  1. Loslassen, was für dich Ballast ist.
  2. Überlegen, was dir wichtig im Leben ist.
  3. Dein Leben vereinfachen und auf das ausrichten, was dir wichtig ist und dann Zeit und Geld investierst
  4. Deine Energie, deine Zeit, dein Geld darin investieren, was dir im Leben wichtig ist.

Minimalismus mit Kindern bedeutet:

  • dass Eltern und Familien versuchen, ein einfacheres und minimalistischeres Leben zu führen, ohne dabei die Bedürfnissen ihrer Kinder zu vernachlässigen. Das Ziel ist, sich auf das zu konzentrieren, was der Familie wichtig ist, statt ohne Nachzudenken das zu machen, was “alle” machen: mehr zu kaufen, mehr anzusammeln und dabei immer weniger Zeit und Geld für das übrig zu haben, was ihnen wirklich gut tun würde.
  • Minimalistisch Leben und Wohnen mit Kindern bedeutet nicht Verzicht. Es geht viel mehr darum, ihnen zu zeigen und vorzuleben, welche Dinge wirklich wichtig und notwendig sind und welche Dinge nur überflüssiger Konsum sind.
  • dass Eltern ihren Kinder beibringen, wie sie mit weniger Spielsachen ihre Kreativität und Phantasie nutzen können.
  • dass man sich auf hochwertige, langlebige und nachhaltige Produkte konzentriert, anstatt auf kurzlebige und billige Impulskäufe. So können Familien Geld für Urlaub sparen, gleichzeitig aber dennoch sicherstellen, dass ihre Kinder das haben, was sie brauchen.

Warum es Sinn macht, über deine Form eines minimalistischen Lebensstils nachzudenken, liest du hier

Wie du ein minimalistisches Zuhause gestaltest, das auch noch gemütlich ist, kannst du hier erfahren.

Minimalistisches Kinderzimmer einrichten - Weniger Spielzeug, mehr Spaß


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Minimalistisches Kinderzimmer einrichten - Weniger Spielzeug, mehr Spaß

6. Warum ein minimalistisches Kinderzimmer und weniger Spielzeug gut für dein Kind sein kann

Das Kinderzimmer ist der wichtigste Raum im Leben eines Kindes. Ein Zimmer, das aus allen Nähten platzt, ist aber zu viel des Guten und stresst dein Kind, statt es zu unterstützen. Auch wenn es gut gemeint ist.

Woher ich das so genau weiß?

  • weil ich es an mir selbst schon als Kind beobachtet habe, dass mir volle Räume nicht gut tun.
  • weil ich es später an meinen beiden Jungs gemerkt habe, dass “weniger – dafür mehr vom Richtigen – langfristig besser ist”.
  • weil ich erst gestern an einem Kundentermin folgende Geschichte gehört habe: meine Kunden möchten mit meiner Unterstützung eine ausgebaute Scheune als meditativen Raum für Rückzug und Yoga nutzen. Sie wollten nichts voreilig kaufen und warteten dafür auf meine Ideen. Gestern erzählten sie mir dann vom Wochenendbesuch einer Familie mit kleinen Kindern. Irgendwann entdeckten sie die beiden Kinder in diesem Raum.

    Die Kinder saßen ruhig auf dem von der Nachmittagssonne beleuchteten Holzboden und malten in diesem “noch leeren” Raum. Instinktiv haben sich die beiden Kinder trotz alternativer Räume für diesen leeren Raum entschieden. Sie wussten, dass er ihnen gut tut. Sie fühlten sich von ihm angezogen. Und in ihrem Fall war schon alles da, was sie brauchten.
  • Oft ist es nur eine Frage von mehr Atmosphäre statt von noch mehr Möbeln – nur weil irgendwo noch Platz ist oder weil die Spielzeugberge irgendwo hin müssen. Doch Atmosphäre entsteht nur über ein Gestaltungskonzept, das ausbalanciert ist und dem Raum noch Platz zum atmen lässt. Ja, das geht auch im Kinderzimmer.

Neben einem ausgedünnten Terminkalender kann auch ein minimalistisches Kinderzimmer dein Kind langfristig unterstützen.


Denn ein minimalistisches Kinderzimmer kann dein Kind entspannen, beruhigen und seine Fantasie anregen. Und nebenbei entsteht mehr Raum für Kreativität & Konzentration. Mein Beispiel oben macht es klar.

Was Kinder nicht brauchen, um sich in ihrem Zimmer geborgen zu fühlen:

  • Mehrere Farben an den Wänden à la Villa Kunterbunt
  • Möbel, die aussehen wie aus dem Barbie Katalog
  • Bettwäsche mit bunten Disneymotiven
  • Gemusterte Lampenschirme
  • Mit Bildern und Postern zugepflasterte Wände und Türen
  • Teppiche und Vorhänge mit noch mehr Disneymotiven
  • Bücherregale an jeder freien Wand

Was Kinder stattdessen brauchen, um sich in ihrem Zimmer gut zu fühlen:

  • Genug Platz für Bewegung.
  • Weniger Möbel. Dafür die, die es wirklich braucht.
  • Weniger Dekogegenstände, die das Zimmer noch unruhiger und voller machen – statt nur einige ausgewählte Accessoires zu haben. Das wirkt entspannender als Reizüberflutung mit fix bestelltem und angesammeltem Kram
  • Ruhigere statt bunte Wandfarben – denn Farbe kommt mit Spielzeug von alleine in den Raum.
  • Ein paar Fokuspunkte, die gerne farbig (aber nicht bunt) sein dürfen – wie Vorhänge und Polster.

7. Warum ein minimalistisches Kinderzimmer gut ist, wenn dein Kind hochsensibel ist

Bis zum Kindergartenalter wissen viele Eltern oft nicht, dass ihr Kind hochsensibel ist. Häufiges Schreien und ein großes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit kann, muss aber nicht darauf hindeuten.

Merkmale und Symptome hochsensibler Kinder – Hochsensibilität-Test für Kinder

Wenn dein Kind mehr als 13 Merkmale hat, gehört dein Kind wahrscheinlich zu den hochsensiblen Kindern. Die Fragen stammen aus dem Buch “Das hochsensible Kind”:

  1. Dein Kind hat einen besonderen Humor.
  2. Dein Kind stellt tiefgründige Fragen, die Erwachsene zum Nachdenken anregen.
  3. Dein Kind hat für sein Alter einen ungewöhnlich reichen Wortschatz und schnappt schnell neue Wörter auf.
  4. Dein Kind ist schreckhaft – weil oft tief versunken in seine Gedanken oder im Spiel.
  5. Dein Kind hat eine empfindliche Haut, verträgt keine kratzenden Stoffe, keine spürbaren Nähte oder Etiketten. 
  6. Dein Kind ist sehr einfühlsam und leidet schnell mit anderen Menschen oder Tieren mit.
  7. Dein Kind bemerkt, wenn es anderen nicht gut geht.
  8. Dein Kind mag keine Überraschungen, weil es Schwierigkeiten hat, spontan zu sein.
  9. Dein Kind hat ein intensives Gefühlsleben und träumt daher auch mal schlecht oder knirscht nachts mit den Zähnen.
  10. Dein Kind ist geruchsempfindlich, sogar bei sehr schwachen Gerüchen, die du selbst nicht wahrnimmst.
  11. Dein Kind förderst du beim Lernen durch vorsichtige Unterstützung.
  12. Dein Kind hat Mühe mit grossen Veränderungen, weil es Anpassung Kraft kostet.
  13. Dein Kind mag leise Spiele.
  14. Dein Kind ist schmerzempfindlicher als andere Kinder.
  15. Dein Kind scheint deine Gedanken lesen zu können.
  16. Dein Kind stellt viele Fragen und möchte viel über seine Umgebung wissen.
  17. Dein Kind kann nach einem erlebnisreichen Tag schlechter einschlafen.
  18. Dein Kind findet nasse oder schmutzige Kleidung sehr unangenehm.
  19. Dein Kind ist lärmempfindlich.
  20. Dein Kind ist perfektionistisch (Beispiel roter Legostein)
  21. Dein Kind denkt über Gefahren nach, bevor es etwas Neues wagt.
  22. Dein Kind erzielt seine beste Leistung, wenn es ungestört ist.
  23. Dein Kind nimmt Details wahr, wie beispielsweise räumliche Veränderungen oder eine neue Brille oder Frisur.

Wie äußert sich Hochsensibilität bei Kindern noch?

  • durch facettenreiche Erzählungen, beispielsweise wenn es mit dem Kindergarten einen Bauernhof besucht hat (denkbar hier ist aber auch, dass es nach dem Ausflug erst mal so erschöpft ist, dass gar nichts mehr geht. Es kann dauern, bis es freiwillig und dafür sehr lebendig von seinen vielen Erlebnissen mit den gefleckten Schweinen, den gackernden Hühnern und dem lustigen Hofdackel berichtet).
  • durch gewissenhaftes und auch kreatives Erledigen von Aufgaben, wie beispielsweise detailreich mit Lego bauen und erst dann widerstandslos ins Bett zu gehen, wenn das letzte rote Steinchen perfekt an der richtigen Stelle sitzt.

Welche Schattenseiten Hochsensibilität neben den Stärken hat:

  • Das Kind muss eine viel höhere Anpassungs- und Denkleistung vollbringen als seine normalsensiblen Geschwister: Facettenreiche Wahrnehmungen und tiefe Gefühlen zu verdauen und einzuordnen – und vor allem bei all den Eindrücken zwischen wichtigen und unwichtigen Informationen zu unterscheiden – kostet Energie.
  • Hochsensible Menschen können schlecht “auf Durchzug” schalten, so sehr sie das auch wollten. Dauernd mit allen Sinnen auf Empfang zu sein, überfordert und überreizt. Sind Räume, wie das Kinderzimmer bunt und voll, bieten sie zu viele Reize. Vor allem hochsensible Kinder leiden regelrecht darunter. Sie brauchen nach einem vollen Tag in der Kita und der Schule eine Umgebung zum Durchatmen – die sie nicht mit noch mehr Reizen stresst.

Warum minimalistische Umgebungen und Räume gerade für hochsensible Kinder eine wichtige Rolle spielen:

Eine Umgebung, in der Kinder kreativ sein können und trotzdem zur Ruhe finden, unterstützt sie. Daher ist ein gemütlich minimalistisches Kinderzimmer der perfekte Raum für die Entwicklung eines hochsensiblen Kindes. Denn es ist in der Regel empfindlicher gegenüber allen Umgebungsreizen und kann schnell überfordert sein, wenn es zu bunt, zu voll und zu laut ist.


So ging es mir als Kind. Doch damals galten hochsensible Kinder eher als Kinder, die “immer eine Extrawurst” brauchten. So kümmerte ich mich selbst um mich und veränderte intuitiv, was mich überforderte. Aus allem, was zu viel für mich war, entstand ein Raum, der mir gut tat. Nicht nach Schema-F sondern so, wie ich ihn brauchte. 


Seit ich Denken kann, nehme ich Räume, Natur und Architektur sehr detailreich wahr:

  • Blattformen
  • unterschiedliche Grünschattierungen bei Pflanzen – ich liebe alle graugrünen Pflanzen, wie die Olive, Salbei und Weiden
  • als Kind brauchte ich die Natur. Ich ging jeden Tag auf die große Wiese vor unserem Haus und pflückte Blumen, was der Vasenvorrat meiner Mutter hergab. Trotz Heuschnupfen. Jeder Strauß sah anders aus: mal mit mehr Gräsern, mal mit mehr Schafgarbe – immer gab es ein Thema.
  • Feinheiten wie: Dachrinnen passen nicht zu den Fenstern
  • Immer immer wieder: Mülltonnen vor Hauseingängen
  • Unordnung und lieblos “gestaltete” Räume
  • störende Kabel
  • zu viel Krimskrams wie eingestaubte Minikakteensammlungen auf Fensterbrettern
  • schiefhängende kaputte Rolläden – mein Inbegriff für traurig aussehende Häuser
  • die unglaubliche Wirkung von Räumen mit viel leerem Raum – denen aber nichts fehlt, damit ich mich wohlfühle
  • wie Menschen sich in unterschiedlichen Räumen verhalten, bewegen und wie sie ihre Stimme anpassen

Daraus entstand schon früh meine Methode, mit der ich heute anderen Menschen dabei helfe, nach ihren Bedürfnissen zu wohnen – statt sich an das anzupassen, was “man gerade” so hat. Dass sie dabei deutlich weniger Möbel und Accessoires brauchen, bringt sie automatisch dazu, gemütliche und ästhetische Minimalisten zu werden.



Ein minimalistisches Kinderzimmer kann dazu beitragen, dein Kind zu beruhigen und es kann ihm dabei helfen, sich besser zu konzentrieren und zu entspannen. Eine klare Struktur und Ordnung mit wenig Deko und Spielzeug sorgt dafür, dass dein Kind ein 100 Teile Bauernhof-Puzzle auch zu Ende baut, statt ständig von der Ritterburg zur Eisenbahn zu springen, um am Ende erschöpft und “gelangweilt” zu sein.


Mit weniger Spielsachen wird es wahrscheinlicher auch lernen, fantasiereicher damit zu spielen und sich auch mal Spiele auszudenken.

Warum Rückzug und Abgrenzung wichtige Mittel für hochsensible Kinder sind

Ein Morgen im der Kita oder in der Schule machen müde. Um noch Kraft für den Nachmittag zu bekommen braucht das hochsensible Kind erst mal Zeit für sich. Das Kinderzimmer ist ideal für Rückzug und Abgrenzung. Am besten das eigene. Klar, dass das in Familien mit mehreren Kindern nicht immer geht.

Da könnten Zeiten ausgehandelt werden, zu denen dein hochsensibles Kind dort für sich sein darf. Im Sommer ist auch ein kleines Gartenhäuschen geeignet. Denn hochsensible Menschen können sich in der Natur noch besser entspannen und von den vielen Eindrücken ihres Alltags erholen.

Du merkst schon, dass für dein hochsensibles Kind das eigene Kinderzimmer oder alternative Raumecken eine Schlüsselrolle spielen, damit es gut durch den Tag kommt. Je früher es lernt, dass ihm sein Raum und Zeit alleine gut tun, desto eher lernt es, für sich zu sorgen.

Fantasievoll Spielen – Hochsensible Kinder und ihr besonderes Verhältnis zur Natur

Hochsensible Kinder haben meistens einen besonderen Draht zur Natur. Sie sammeln gerne ausgefallene Steine, Muscheln, Federn und was sie sonst noch so finden wenn sie durchs Gebüsch stromern. Ihnen entgehen keine Details. Gib deinem Kinde ein paar schlichte Glasgefäße, in denen es seine Schätze liebevoll aufbewahren und bewundern kann. Das ist seine Deko, wenn du so willst. Viel besser als kitschiger Schnickschnack aus dem Möbelhaus.

Wenn du als Mutter oder Vater auch hochsensibel bist, dann lies hier, warum gerade für dich geeignete Räume so wichtig sind.

Hier findest du einen Hochsensible-Test für Erwachsene



Hier ein sehr ausführlicher Artikel darüber, wie erholsam gestaltete Umgebungen uns bei Stress, Überforderung und Reizüberflutung unterstützen und stärken können.

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8. Wie du ein Kinderzimmer minimalistisch und gemütlich einrichtest

Seien wir mal ehrlich: wenn du bis hierhin gelesen hast, dann findest du vollgepfrofte und quitschig bunte Räume eh nicht gut. Dann sorge für weniger Kram und Firlefanz und damit für weniger Reizüberflutung. Achte mehr auf die Bedürfnisse deines Kindes.


Was würdest du sagen, wenn deine Kinder ihre Zimmer gerne und von selbst aufräumen? Mit einem minimalistischen Kinderzimmer kann das von heute auf morgen passieren. Denn sie haben nur noch die Möbel und Spielsachen, die sie brauchen. Dafür haben sie mehr Platz, um sich zu bewegen und mehr Atmosphäre.

Fangen wir an!

Minimalistisches Kinderzimmer gemütlich einrichten - das geht.

8.1 Kinderzimmer minimalistisch und gemütlich einrichten: DER RAUM

DER RAUM

  • Irgendwann hat mal ein Mensch festgestellt, dass es zwar eine gesetzlich vorgeschriebene Größe für Hundezwinger gibt – aber nicht für Kinderzimmer.
  • Die Raumgröße sagt trotzdem nichts über die Menge an Platz und Atmosphäre aus. Doch öfters empfehle ich, das Schlafzimmer der Eltern mit dem Kinderzimmer zu tauschen. Ausnahme ist, wenn es auch als Homeoffice genutzt wird.
  • Schlafzimmer, vor allem in Häusern aus den 1960er und 1970er Jahren (die gerade aktuell viel umgebaut werden) haben oft 15 – 25 Quadratmeter. Die Kinderzimmer dieser Häuser und auch der meisten Wohnungen liegen bei durchschnittlichen 12 Quadratmetern. Inzwischen ändert sich das gerade bei Neubauten. Da sind es auch mal mehr als zwölf.
  • Das Schlafzimmer ist in der Regel den ganzen Tag ungenutzt und die Schlafzimmermöbel passen oft ins Kinderzimmer. Positiver Nebeneffekt: ein kleineres Schlafzimmer wirkt gemütlicher – wenn es nicht auch als Abstellkammer herhalten muss.
  • Das Kinderzimmer ist der Raum mit den meisten Funktionen. Sobald dein Kind alt genug ist, um auch mal alleine zu spielen, macht es Sinn, über einen Raumtausch nachzudenken. Wenn du dann bei der alten Raumordnung bleibst, hast du gute Gründe dafür.

Zur Erinnerung: Das sind die häufigsten Raumnutzungen

  • Auf dem Boden Spielen
  • Freunde zum Spielen einladen
  • Hausaufgaben machen
  • Lernen
  • Lesen
  • Basteln und Malen
  • Musizieren
  • Zur Ruhe finden
  • Schlafen

Das sind die Raumbereiche, die du gestalten solltest

Je nach Alter deines Kindes macht es Sinn, dir den Raum in Bereichen vorzustellen. Jeder Bereich dient einer anderen Nutzung und sollte daher die optimale Umgebung dafür sein: mal anregend, mal beruhigend.

Beispielswiese diese vier Bereiche

  1. Schlafen und Ruhen
  2. Lernen, Hausaufgaben machen, Basteln, Bauen
  3. Lesen, Hörspiele hören
  4. Kreatives Spielen mit mehr Platzbedarf

Über die vier Bereiche wird auch klarer, was dein Kind wirklich dafür braucht:

In einem minimalistischen Kinderzimmer entwickeln Kinder oft mehr Phantasie mit weniger Spielzeug

8.2 Kinderzimmer minimalistisch und gemütlich einrichten: MÖBEL UND STAURAUM

Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl von Kinderzimmermöbeln sind: Funktion, Qualität und Aussehen. Überlege, welche Nutzungen gerade im Kinderzimmer stattfinden und welche Möbel du dafür wirklich brauchst.

Frag dich: “Welche Möbel braucht mein Kind und wie sollten diese aussehen”? Es ist ein Irrglaube, dass ein Kind mit jedem Lebensjahr mehr braucht. Es braucht nicht mehr – es braucht eher eine andere Umgebung, die sich mit seinen Bedürfnissen deckt. Es kommt auf sein Alter und auf die Aktivitäten an, die im Raum stattfinden. Und damit ist klar: Das Kinderzimmer ist der Raum, der sich am meisten verändern, “mitwachsen” und anpassen können muss.


Dabei ist “Weniger” wieder mehr, denn je mehr freien Raum dein Kind hat, desto mehr nutzt es diesen für kreatives, freies Spielen und für Bewegung. Um Platz zu schaffen, macht es – entgegen anderer Räume – Sinn, die Möbel an die Wand zu stellen, statt abzurücken.



Daraus ergeben sich die vier Zonen mit unterschiedlichen Funktionen und folgendem Möbelbedarf:

1 – Schlafen und Ruhen

In diesem Bereich sollte sich dein Kind so richtig geborgen fühlen. Das gelingt beispielsweise:

  • mit einem Hochbett
  • einem Bett mit einem Stoffhimmel oder
  • einem Bett in einer Raumnische, die du mit einem Vorhang abtrennen kannst

2 – Lernen, Hausaufgaben machen, Basteln, Bauen

Sobald dein Kind nicht mehr nur auf dem Boden spielt, macht ein kleiner Tisch mit ein paar Stühlen Sinn. Dann kann es sich beim Bauen hinstellen oder setzen. Die Eltern und seine Freunde finden dann auch noch Platz am Tisch.

Sobald es zur Schule geht und nicht mehr am Esstisch seine Hausaufgaben macht, eignet sich ein höhenverstellbarer Schreibtisch, der mitwachsen kann und den ehemaligen Spieltisch überflüssig macht.

Wenn ich Kinderzimmer plane, die entsprechende Grundrisse haben, schlage ich häufig große Arbeitsflächen vor. Idealerweise liegen sie zwischen zwei Wänden. So hat das Kind genug Platz für Hausaufgaben und zum Bauen. Es kann das angefangene Puzzle liegen lassen und muss zum Lernen auch nicht die fertig gebaute Ritterburg zur Seite schieben.


Für Stauraum eignen sich sowohl offene als auch geschlossene Flächen: So kann es seine Schulsachen in einer passenden Kommode oder in einem Container unter dem Schreibtisch aufbewahren.

Ein Regal, das oben offene Flächen für Bücher und unten Schubfächer oder ausziehbare Körbe für Spiel- und Bastelsachen, Lego und Playmobil hat, sollte als weiterer Stauraum ausreichend sein.


Die Körbe sind auch ideal, um deinem Kind beizubringen, wie es eigenständig Spielsachen sortieren und aufräumen kann. So weiß es von alleine, wo es was findet und kann sich selbst helfen. Über Ordnung entsteht auch Orientierung. Platzt ein Regal aus allen Nähten, ist es Zeit, auszumisten, zu verschenken oder zu verkaufen.

Für Kindergarderobe genügt anfangs eine Kommode mit Schubladen. Später kommt dann ein Kleiderschrank dazu. Den kannst du von Anfang an auch für Spielsachen verwenden. So mischst du die Nutzungen und sparst dir weitere Möbel.

Die Idee eines minimalistischen Kinderzimmers ist auch, mit dem vorhandenen Stauraum auszukommen und ein “genug” an Sachen festzulegen. Sobald nach einem Geburtstag wieder mehr Spielzeug rumsteht, ist es Zeit, die Sachen auszusortieren, aus dem dein Kind rausgewachsen ist.

3 – Lesen, Hörspiele hören

Genial ist dafür eine Raumnische, in die du einen Lesesessel stellst. Das kann auch die Fläche unter dem Hochbett sein oder der Platz vor dem Fenster – vor allem wenn es einen Ausblick in Bäume oder in einen Garten hat. Alternativ eignet sich zum Lesen und Lauschen auch das Bett. Dafür wäre eine Tagesdecke und ein paar Kissen ideal.


Solltest du gerade bauen oder umbauen, dann macht es Sinn, über ein Sitzfenster nachzudenken. Ein Sitzfenster ist ein Einbau am Fenster mit einem Polster zum Sitzen und manchmal auch mit zusätzlichem Stauraum für Bücher. Es kann auch ein tiefes Fensterbrett mit einem dicken Polster sein, das dein Kind sicher erreichen kann. ACHTUNG: Klar, dass das Fenster im Kinderzimmer ein Schloss hat, außer es befindet sich auf Gartenniveau.

4 – Kreatives Spielen mit mehr Platzbedarf

Für kreatives Spielen ist der Bodenbereich für viele Jahre der ideale Ort. Heißt: Möbel weitestgehend an der Wand platzieren, damit der Boden viel Platz zum Spielen lässt. Ein weicher Teppich kann diesen Bereich dekorativ markieren. Er sollte kurzflorig und gut zu reinigen sein, damit aufgestapelte Bauklötze nicht gleich wieder zusammenstürzen.

Qualität der Möbel

Möbel, die lange halten und viele Jahre im Kinderzimmer stehen, sorgen für Vertrauen. Vertrauen und Sicherheit sind essentielle Wohnbedürfnisse deines Kindes. Langhaltende, stabile Möbel bilden – wie ganz am Anfang schon erwähnt – einen Teil des verlässlichen Rahmens, in dem es sich entwickelt. Die Möbel sind langfristige Grundelemente, die du saisonal mit anderen Kissen auffrischen kannst, ohne viel Geld auszugeben.

Außerdem lernt es mit der Zeit, wie es mit Möbeln und Spielsachen gut umgeht. Klar fällt ein Stuhl mal um. Klar knallt auch mal ein batteriebetriebener Traktor an den Kleiderschrank. Da sollten KIndermöbel aushalten.

Aussehen der Möbel

Da es hier um die Vorteile eines minimalistischen Kinderzimmers geht, gelingt die Gestaltung natürlich am besten mit allem, was optische Ruhe in den Raum bringt – denn alleine durch Spielzeug und Bücher kommen genug Reize in den Raum.


Optische Ruhe im Kinderzimmer gelingt mit:

  • Möbeln mit klaren, zeitlosen Formen.
  • Oberflächen in ruhigen hellen Holz- oder Pastelltönen – ohne kurzlebige Disneyfiguren drauf.
  • Einheitlichem Design. Also wenn alle Stücke aus einer Produktlinie stammen.
Minimalistisches Kinderzimmer

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8.3 Kinderzimmer minimalistisch und gemütlich einrichten: SPIELEND AUFRÄUMEN UND ORDNUNG HALTEN

“Autsch!” Schon wieder bist du barfuß in Legosteine getreten.


Willkommen zuhause!


Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da ist es vielen Eltern zu viel. Sie haben den Drang nach mehr Ordnung und fangen an, auszusortieren. Für viele Kinder ist es logisch, dass sie beim Einkaufen ein Ü-Ei bekommen und das sie für Trend-Spielzeug nicht erst bis zum Geburtstag oder bis Weihnachten warten müssen. Wenn die Eltern es ihnen nicht kaufen, sind es Onkel, Tante oder die Großeltern.

Wahrscheinlich erntest du laute „Neiiiiiinnnn“-Rufe, Tränen und Geschrei, wenn du auf die völlig verrückte Idee kommst, Spielsachen auszusortieren.

Warum Aufräumen und Ordnung halten einer der größten Stressfaktoren für Eltern ist:

Wusstest du, dass die meisten Mütter umgehend mehr vom Stresshormon Kortisol produzieren, sobald sie beobachten, wir ihr Kind außerhalb des Kinderzimmers Spielzeug ausbreitet? Dazu hat die UCLA, die University of California, sogar eine eigene Studie herausgebracht.

Ein unordentliches Zuhause stresst Mütter sehr. Dabei ist es nicht wichtig, ob die Räume objektiv betrachtet wirklich unordentlich sind. Es genügt, wenn die Mütter diesen Eindruck haben. Dagegen haben Mütter, die ihr Zuhause ordentlich finden, einen deutlich niedrigeren Stresspegel.

Wenn du dich gerade wieder erkennst, und dich schon der Gedanke an die Streitereien rund ums Aufräumen stresst, dann liegt es vielleicht an folgenden Fehlern, die dein Kind noch weniger zu Ordnung motivieren:

  • Du legst deine eigenen hohen Maßstäbe an und denkst dabei so logisch, wie bei deiner Arbeit. Kinder ticken da anders. Sie haben ihre eigene Logik. Klar, dass es Streit gibt. Dein Kind versteht deine Art zu Organisieren einfach nicht und wird schlimmstenfalls denken, dass es nicht gut genug ist. Vielleicht nimmst du dir mal Zeit und findest gemeinsam mit deinem Kind einen Weg. Frag es auch mal, wie es im Kindergarten aufräumt oder in der Schule.
  • Du wirfst etwas ohne Erlaubnis deines (über 4 Jahre alten) Kindes weg. Ab circa vier Jahren bauen Kinder zu allem eine emotionale Beziehung auf und können sich jede eingetrocknete Kastanie und jeden Papierschnipsel merken. Besser: gemeinsam aussortieren und “erst mal wegpacken” – so nach dem Motto: “Aus den Augen, aus dem Sinn.”
  • Wie beim Militär “Aufräumen!” – ins Kinderzimmer brüllen. Für Kinder klingt das gewaltvoll. Klar, dass dir auch mal der Kragen platzt und du laut wirst. Vielleicht ist es aber besser, du sagst deinem Kind, dass du heute einen anstrengenden Tag hattest und erst mal ein paar Minuten in Ruhe einen Kaffee trinken möchtest. Und dass ihr dann gemeinsam aufräumt – während ein lustig aussehender Timer zehn Minuten lang läuft. Das motiviert und bringt dein Kind spielerisch zur Ordnung. Vielleicht stellt es sich irgendwann selbst diesen Timer.

Aussortieren und Ordnung halten: So gelingt es dir gemeinsam mit deinem Kind

Sicher hast du ein gutes Auge dafür, welches Spielzeug viel genutzt wird und was vergessen und ungenutzt im Schrank liegt. Dasselbe gilt für Kleidungsstücke. Was überhaupt braucht mein Kind? Wieviel Spielzeug, Kuscheltiere und Kleidung darf es sein?

  • Um das Ausmisten für alle möglichst stressfrei zu gestalten, nimm erst mal alle Teile, die du überflüssig findest, in einen Karton. Diese Sachen kannst du danach gemeinsam mit deinem Kind durchgehen.
  • Erklär deinem Kind altersgerecht, warum ihm weniger Spielsachen gut tun und weshalb es manchmal wichtig ist, sich von Dingen zu trennen. Erzähle deinem Kind beispielsweise, dass sich andere Kinder über die ausrangierten Spielsachen freuen werden.
  • Vielleicht denkst du, Minimalisten haben nur Holzspielzeug. Zumindest behalten ästhetische Minimalisten die Sachen, die hochwertig sind und mit denen ihre Kinder auch wirklich spielen.
  • Verkaufst du die Sachen, gib das Geld deinem Kind in die Spardose.
  • Um das Aussortieren spielerisch und unkompliziert zu einer guten Gewohnheit zu machen, eignet sich das 1-In-1-Out-Prinzip: Immer, wenn dein Kind ein neues Spielzeug oder Kleidungsstück bekommt, wird dafür etwas Altes aussortiert. So bleibt die Gesamtzahl an Dingen mehr oder weniger gleich.

Viele meiner Kunden erzählen davon, dass sie erst bei sich damit angefangen haben, minimalistischer zu leben und Überflüssiges zu erkennen und sich davon zu trennen. Spätestens nachdem Kleiderschränke, Wohnräume, Keller und Garage ausgemistet waren, ging es an die Kinderzimmer. Während des Prozesses bekamen ihre Kinder schon mit, warum ihre Eltern das machen.

Jedes Ding braucht seinen Ort

Jeder Teddy, jeder Bauklotz, Puzzles, Märchenbücher, Bastelpappe, Tierfiguren, Buntstifte und alle andere Spielsachen, die nach dem Aussortieren im Kinderzimmer bleiben, brauchen einen festen Ort. Dafür eignen sich leer geräumte Fächer im Kleiderschrank, im Regal oder praktische und dekorative Körbe und Holzkisten. Diese kann dein Kind mit einem selbst gemaltem Bildchen versehen, damit es markiert, was es darin aufheben möchte.

So wird die neue Ordnung spielerisch nachvollziehbar. In regelmäßigen Abständen kannst du die neuen Stauräume mit deinem Kind durchgehen und weiter aussortieren, was nicht mehr genutzt wird. Kleine Erinnerungsstücke kann es in einer gesonderten Kiste verwahren: gemalte oder gebastelte Bilder, eine Postkarte von der Oma, die Eintrittskarte vom letzten Zoobesuch.

Kleidung

Bei Kindern geht – genauso wie bei Erwachsenen – eine Capsule Wardrobe. Also eine “weniger trendige” Garderobe, die so zusammengestellt ist, dass sie aus wenigen Teilen besteht, die aber möglichst alle miteinander kombinierbar sind. Auch hier empfehle ich das 1-In-1-Out-Prinzip: Wenn ein Stück kaputt geht oder zu klein ist, wird ein Ersatz besorgt – auch gerne gebraucht. Da Kinder fix aus ihren Kleidergrößen rauswachsen, sind gebrauchte Teile oft wenig getragen und fast neuwertig.


Ich habe zwei Jungs groß gezogen. Eine Capsule-Wardrobe hat bei ihnen erstaunlich gut geklappt: preiswerte Jeans, gestreifte Oberteile. Wenige Farben. Alle Teile kombinierbar mit einer hochwertigen Jacke pro Saison. Ich weiß jedoch von befreundeten Müttern, dass Mädchen mehr Kleidungswünsche haben und dass da die Schränke meistens voller sind.

8.4 Kinderzimmer minimalistisch und gemütlich einrichten: FARBE, TEXTILIEN, MUSTER & MOTIVE

Wenn ich Kinderzimmer für Kunden gestalte, baue ich erst mal eine Art Beziehung zum Kind auf und lerne es kennen:

  • Womit spielt es?
  • Welche Bücher mag es?
  • Ist es schüchtern oder das Gegenteil?
  • Reitet oder musiziert es?
  • Welche Farbe liebt es?
    Größere Kinder schreiben mir ihren Steckbrief. Aus allen Informationen entwickle ich ein persönliches Einrichtungskonzept, das Elemente hat, die den Raum “typisch” und unverwechselbar machen. Die Lieblingsfarbe ist auch dabei, aber. nicht an jeder Wand. Vier grüne Wände machen ein Kinderzimmer noch lange nicht persönlich und beruhigend wirken sie auch nicht unbedingt.

FARBE IM MINIMALISTISCHEN KINDERZIMMER

STICHWORT FARBE: Für eine reizärmere Umgebung eignen sich am besten neutrale Farben wie: Weiß, Lichtgrau, Creme oder warme Pastellfarben für die Wände und Holz- oder pastellfarbige Oberflächen für die Möbelstück. Dadurch wirkt das Zimmer ruhig und zeitlos. Mehr Farbe kommt mit Spielsachen von alleine in den Raum.

STICHWORT TAPETE: Wenn das Glück deiner Tochter an einer Fototapete mit ihrer Lieblingsfigur hängt, dann lässt sie sich vielleicht auf ein DIN A1 großes gerahmtes Poster dieser Figur ein. So bleibt ihr flexibel. Soll es am Ende doch die wandfüllende Tapete sein, dann gilt: Weniger gleich mehr. Eine Wand genügt. Das sind Reize genug. Die anderen Wände sollten neutral und bestenfalls auch ohne weitere Bilder bleiben.

TEXTILIEN, MUSTER & MOTIVE IM MINIMALISTISCHEN KINDERZIMMER

Gerade wenn du die großen Flächen von Wänden und Möbeln zeitlos neutral hältst, eignen sich Textilien in den Lieblingsfarben deines Kindes. Wieder gilt: Neutrale und ruhige Farben sollten überwiegen. Akzentfarben, Muster und trendige bunte Motive spärlicher einsetzen, beispielsweise bei:

  • Bettwäsche
  • Tagesdecke – gut wenn andere Kinder zu Besuch kommen
  • Teppich – wenn dein Kind noch auf dem Boden spielt und ihr keinen Teppichboden habt
  • Vorhängen

Textilien stehen für Kuscheln und sind gerade für kleine Kinder wichtig. Die neutral und einfarbig gehaltenen Textilien bringen Atmosphäre. Also sollten sie überwiegen. Muster und Motive sind nur als Akzente zu sehen und wirklich sparsam zu verwenden. Vergiss nicht: Naturfasern sind behaglicher als funkensprühendes Polyestergewebe.


MERKE: Bunt wird es schon durch Bücher und Spielsachen.

Minimalistisches Kinderzimmer einrichten - Weniger Spielzeug, mehr Spaß


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8.5 Kinderzimmer minimalistisch und gemütlich einrichten: BEHAGLICHES & GESUNDES LICHT

Licht ist essentiell, damit Räume gesunde Räume sind und damit überhaupt Atmosphäre entstehen kann. Tageslicht ist dabei das wichtigste Licht. Also: Weg mit dichten Vorhängen! Lass die Sonne rein! Das macht dir gute Laune und deinem Kind auch. Für abends eignet sich eine Faltjalousie aus Stoff, die auf der Rückseite einen lichtdichten Stoff zum Verdunkeln hat.

Klar braucht dein Kind als Ergänzung auch Leuchten. Mindestens drei, besser vier:

  • Eine Deckenleuchte: damit der Spielbereich hell genug ist.
  • Eine Stehleuchte: wenn es einen Lesesessel hat.
  • Eine Nachttischleuchte: Zum Lesen und Vorlesen eignet sich aber ach eine kindgerechte Klemmleuchte am Kopfende.
  • Eine Schreibtischleuchte: Höhenverstellbar und kinderleicht mit einer Hand zu bewegen.

Mit den unterschiedlichen Leuchten definierst du nochmals die vier Zonen:

  • Schlafen und Ruhen
  • Lernen, Hausaufgaben machen, Basteln, Bauen
  • Lesen, Hörspiele hören
  • Kreatives Spielen mit mehr Platzbedarf

9. Wann sollte dein Kind bei der Möblierung des Kinderzimmers mitbestimmen?

Was bei der Planung von Kindergärten längst Standard ist, ist auch beim Einrichten deines Kinderzimmers gut: Die Perspektive deines Kindes. Begib dich mit ihm auf Augenhöhe , setz dich zu ihm auf den Boden und beobachte es beim Spielen. Und schon bekommst du mit, welche Möbel es braucht, ob Schubladen gut wären oder besser ein Regal mit Körben.


Über seine Bedürfnisse bestimmt es bereits zu einem Zeitpunkt mit, wo es noch nicht klar ausdrücken kann, was ihm gefällt. Du kannst es beispielsweise früh einbeziehen und nach der Farbe fragen, die ihm für Bettwäsche oder für eine Tagesdecke gefällt. Ist es älter, ist die Einbeziehung weitreichender.

Mitbestimmung ist wichtig, denn so setzt sich dein Kind schon früh mit seinen Wohnbedürfnissen auseinander. Es ist dann am Ende eine Frage, wie du als Mutter oder Vater Kaufverhalten vorlebst. Ob Ihr Möbel je nach Lust und Trend austauscht oder ob Ihr hochwertige, zeitlose Möbel habt, die lange halten. Das ist keine Garantie dafür, dass Euer Kind es genauso hält. Auch Eigensinn, Kontrastprogramm und Ausprobieren gehört zur Entwicklung dazu.

In einem minimalistisch gestalteten Kinderzimmer spielt bei Möbeln neben der Funktion die Qualität und das Aussehen die größte Rolle.


Hier liest du, wie ich zwei Jugendzimmer individuell und auf Maß geplant und eingerichtet habe.

10. Mein Fazit: Warum ich jedem Kind ein minimalistisches Kinderzimmer empfehle

Aus der Erfahrung mit vielen Kunden und mit meinen eigenen Kindern weiß ich, dass ein ruhig gestaltetes Kinderzimmer jedem Kind gut tut. Nicht nur hochsensiblen Kindern.


Es fällt ja schon den Erwachsenen schwer, sich von Bildern von Instagram und Pinterest Kopf frei zu machen. Fertige Bilder, die “haben wollen” auslösen sind begehrlich, haben aber meistens nichts mit unseren Bedürfnissen zu tun. Kein Händler der Welt würde dir sagen, dass du schon genug hast und dir vom Kaufen abraten.


Ich dagegen rate meinen Kunden mehr ab als zu. Denn am Ende zählt das, was du brauchst und wirklich nutzt. Mit etwas Übung lernst du dich – zum Beispiel durch meine Unterstützung – mehr und mehr kennen und kannst spontane Kaufgedanken von wichtigen Käufen unterscheiden. Letztere tun dir gut und vervollständigen dein Raumkonzept.

Wenn dein Kind noch nicht jugendlich ist, braucht es dabei deine Unterstützung. Du zwingst ihm Minimalismus ja nicht auf, wenn du ihn aus Überzeugung vorlebst und dabei konsequent bleibst. Und: es geht nicht darum, nur noch 2 Puppen und vier Bauklötzchen zu haben. Es geht darum, das zu haben, was “genug” ist. Kinder profitieren davon, wenn sie nicht jeden Wunsch erfüllt bekommen und stattdessen zu prüfen, was sie brauchen.

Mit einem minimalistischen Kinderzimmer unterstützt du dein Kind. In einer reizreduzierteren Umgebung fällt es ihm leichter, sich auf eine Sache zu konzentrieren, fantasievoller zu spielen und auch Erholung zu finden.


Bleib dran!

Minimalismus ist ein Prozess. Ein Marathon, kein Sprint. Ich sage immer: Es ist wie Ebbe und Flut. Wenn deine Kids unter der Woche flutartig Bastelsachen und leere Kartons aus der Kita mitbringen, dann ist es am Wochenende eben mal wieder Zeit, zehn Minuten für beruhigende Ordnung zu sorgen.

Ja, du hast richtig gelesen. Sobald du routiniert bist und erst mal eine Grundordnung herrscht, brauchst du täglich nur noch wenige Minuten zum Aufräumen. Die Ausmistaktionen sind zwar immer noch nötig, doch nicht so häufig und nicht mehr so umfangreich.

Minimalismus kann also auch sehr gut im Kinderzimmer funktionieren. Jede Familie muss jedoch ihren eigenen Weg finden. Wichtig ist, die Bedürfnisse aller Familienmitglieder zu berücksichtigen und bei der Gestaltung mit einzubeziehen.

Gerne unterstütze ich dich dabei.

 

©Martina Velmeden 2025

 

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