Du hast ein ungemütliches Zuhause und fühlst dich darin nicht wohl?
Dann geht es dir so wie 54% aller Deutschen. Krass, oder? Hast du schon mal daran gedacht, dass es auch an schlechten Gewohnheiten liegen könnte? Vielleicht bekämpfst du ungemütliche Räume mit neuen Möbeln und Dekokram?
Erkenne, welche 7 Gewohnheiten nicht so gut sind und wie du sie los wirst. Dein Zuhause wird automatisch gemütlicher, wenn du was änderst.
INHALTSVERZEICHNIS
Das Wichtigste in Kürze
Entrümple und schaffe Platz für Leichtigkeit
Statt neue Möbel oder Deko zu kaufen, schaffe Platz: Sortiere regelmäßig aus und verabschiede dich von Dingen, die du nicht nutzt. Alles, was im Weg steht oder kaputt ist, raubt dir Energie – räume auf und entdecke die Leichtigkeit eines geordneten Zuhauses.
Nutze jeden Tag deine besten Dinge
Hol die „guten“ Handtücher, das besondere Geschirr und die edle Bettwäsche aus der Versenkung. Verwandle jeden Tag in etwas Besonderes, indem du dich bewusst mit schönen Dingen umgibst – es lohnt sich, sie wirklich zu genießen.
Gestalte deinen Eingangsbereich einladend
Schaffe eine einladende Atmosphäre schon vor der Haustür und dahinter. Ein klarer, aufgeräumter und liebevoll gestalteter Eingangsbereich ist ein Anfang. Er sorgt nicht nur für weniger Stress, sondern auch für ein herzliches Ankommen – jeden Tag aufs Neue.
Wie sich ein ungemütliches Zuhause auch gesundheitlich bemerkbar machen kann
Lass mich raten: Du hast auch ein paar gute Vorsätze für’s Neue Jahr? Vielleicht willst du dich endlich mehr bewegen und dich der Walkinggruppe im Ort anschließen? Gut. Denn damit geht es dir in Zukunft mental und körperlich besser.
Leider melden sich schlechte Gewohnheiten, wie zu wenig Bewegung nicht immer gleich mit lästigen Rückenschmerzen. Wenn du zu viel im Büro sitzt und abends stundenlang Serien guckst, musst du kein Sherlock Holmes sein, um eins und eins zusammen zu zählen: du bist träge und lustlos, deine Hosen kneifen, dein Rücken tut weh. Du weißt eh woher es kommt und was du ändern müsstest.
Leider müssen wir auf andere schlechte Gewohnheiten, die uns nicht gut tun regelrecht drauf gestoßen werden. Vor allem auf die, die zuhause stattfinden. Denn da sind wir geradezu betriebsblind. Ich übrigens auch. Daher nehme ich mir jedes Jahr zwischen Weihnachten und Neujahr Zeit für mein Zuhause und sehe nach, was ich verbessern würde, was weg kann, was ich anschaffen möchte.
Denkst du gerade mit schlechtem Gewissen an die Hosen, Shirts und Pullis, die sich auf deinem Sessel im Schlafzimmer stapeln? Die wolltest du längst wegräumen, oder? Ja, auch der “Berg Klamotten” steht auf meiner Liste schlechter Angewohnheiten. Doch warum schreibe ich das? Ganz einfach. Dein Zuhause hat mehr mit deiner Gesundheit zu tun, als du vielleicht ahnst. Es sei denn, du bist dir inzwischen sicher, dass dich dein Zuhause krank macht – so wie es einigen meiner Kunden geht, bevor sie zu mir kommen.
Vielleicht fragst du dich jetzt: “Wie kann ein ungemütliches Zuhause krank machen?”
Ganz einfach: Jeder Raum, an den du dich anpassen musst, raubt dir Energie und verhindert, dass du dich darin optimal erholen kannst.
Gerade dein Zuhause sollte dir doch die Energie zurückgeben, die du täglich so verballerst. Erst recht, wenn du hochsensibel bist und nach einem langen Arbeitstag dringend deinen eigenen Rückzugsort brauchst. Wenn de den nämlich nicht hast, brennst du irgendwann aus.
Doch so krass muss es nicht kommen. Es ist stressig genug, dass ständig dein schlechtes Gewissen aufploppt, wenn du abends an deinem Wäscheberg vorbeigehst. Was du tun kannst: Den Zusammenhang zwischen solchen und anderen “Baustellen” in deinem Zuhause mit deinem Wohngefühl herstellen und dir Schritt für Schritt andere, neue Gewohnheiten und Routinen aneignen. Und bevor du lange überlegst: Fang am besten heute schon damit an und kümmere dich um dein ungemütliches Zuhause.
Schlechte Gewohnheit No 1. Du vernachlässigst deinen Eingangsbereich
Du bist endlich zu Hause ? N’jein? Bevor du reinkommst, hast du schon wieder genug. Denn:
Vor der Tür stapeln sich:
- ein halber Meter ausgelesene Tageszeitungen
- Supermarktblättchen mit Hackfleischangeboten
- drei Paar matschverschmierte Gummistiefel
- durchgeweichte Laufschuhe und
- ein alter Weidenkorb mit leeren Rieslingflaschen vom letzten Familienfest
Bis du erst mal drinnen, geht es weiter:
- noch mehr Schuhe, ein Turnbeutel und ein Fahrradhelm liegen so im Türradius, dass du dich fast zwischen der Wand und der Tür reinquetschen musst.
- Du findest zwar den Lichtschalter, doch dann fällt dir ein, dass du die “Birne” ja am Wochenende auswechseln wolltest. Es bleibt also dunkel. Noch mehr Ärger. Doch dieses Mal ärgerst du dich darüber, dass du du alles vergisst, was du nicht aufschreibst.
- Du findest zwar noch etwas Platz an der Garderobe, doch schon Sekunden später rutscht deine Jacke wieder runter, weil der Haken schon voll ist.
Kein Wunder, dass dir das die Laune und den Feierabend verhagelt. Gute Raumgestaltung fängt daher schon vor deiner Wohnung an. Wenn der Auftakt misslingt, dann… ist der Rest so naja…
Was du stattdessen tun kannst:
- Nimm einen Stift und scanne deinen Eingangsbereich: Notiere, was dich vielleicht schon länger stört und was nicht gut funktioniert. Egal, wie banal dir das vorkommt.
- Notiere dir, wann du was änderst und plane die Zeit dafür ein.
- Hol dir in der Familie Unterstützung. Denn für Ordnung sind alle verantwortlich.
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Schlechte Gewohnheit No 2. Du hast es steril und leblos statt einladend und lebendig
Glaub es oder glaub es nicht: Ich hatte mal einen Schulfreund, der mit seinen Eltern in einem noblen Vorort von Nürnberg wohnte: große Villa mit parkähnlichem Grundstück, zwei Autos, Opernbälle und das restliche Pipapo, was dazugehört. Auch um zu zeigen, wer man ist. Wenn du jetzt eine elegante, stilvolle Frau vor Augen hast, dann liegst du genau richtig! Genauso war die Mutter meines Schulfreundes.
An einem der seltenen Nachmittage, an dem ich ihr Haus weiter als bis zur Diele betreten durfte, dachte ich, ich spinne: Seine Mutter kam mir mit verschwitztem Gesicht und einem Tourban entgegen. Mit einem lauten Schnalzer zog sie sich die quitschgelben Gummihandschuhe von den Fingern und hielt mir ihre manikürte Hand entgegen.
Bevor sie ihre Putzsachen in die Küche brachte, machte sie noch eine letzte kleine Handbewegung: sie stellte einen Messingständer mit samtroter Kordel zwischen Ess- und Wohnzimmer. Sowas hatte ich bis zu dieser Szene nur im Schloss Neuschwanstein oder im Museum gesehen. Alles klar: Das Wohnzimmer war ab jetzt Tabuzone. Betreten verboten.
Die Familie lebte von Besuch zu Besuch – oder soll ich es “Empfang” nennen. Dass das Jugendzimmer ebenso steril aussah, war logisch. Mein Kamerad wurde “gehalten” wie ein Zinnsoldat. Es herrschte militärischer Drill.
Eben mal eine Jacke in die Ecke zu werfen – wäre der Gipfel von “er hat sein Leben nicht mehr unter Kontrolle” gewesen. Oh, wie anstrengend. Er tat mir immer leid. Da war ich noch gut dran. Meine preußische Mutter hatte es nur mit Tischmanieren und mit den Teppichfransen. Die musste ich jede Woche ein Mal kämmen. Dafür durfte ich danach “Raumschiff Enterprise” gucken.
Wie dein Zuhause nicht sein sollte:
- Wie ein Museum mit gesperrten oder ungenutzten Bereichen.
- Wie ein Hotel, das Räume nur für Gäste bereithält, die nur selten kommen (beispielsweise die Kinder).
Was du stattdessen tun kannst:
- Geh auf Spurensuche und entdecke deine “Roten Kordeln” die dich bis jetzt daran gehindert haben, was anders “als gewohnt” zu beurteilen.
- Sorg für mehr Wohnqualität und stell dir dafür diese Fragen:
Frag dich:
- ob du Räume hast, die du sehr selten nutzt? Ein Ess-, Kinder- oder Gästezimmer? Einen leeren Raum mit einem vor sich hingammelnden Fitnessgerät?
- woran es liegt, dass du diesen Raum nicht nutzt und ob du ihn nicht aktivieren kannst? Wie ist das mit einem Home Office? Wolltest du dir nicht endlich eins einrichten, statt im Esszimmer ständig deinen Papierkram hin und her zu schieben?
- ob nicht ein Fernsehraum die Lösung wäre, um allen in der Familie gerecht zu werden. Statt alle Aktivitäten lautstark im Wohnzimmer zu haben.
- ob dir dein Haus und der Garten nicht längst zu groß geworden ist und du viel lieber nur drei Zimmer hättest? Klingt komisch? So abwegig ist das nicht. Es spart Kosten, Erhaltungsaufwand und gibt Spielraum für Neues. Viele meiner Kunden buchen mich, um nochmals neu und kleiner anzufangen. Sie vermieten ihre Häuser und ziehen in die Stadt, weil sie endlich “Weniger” haben möchten und auch ihr Auto weniger benutzen wollen.
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Schlechte Gewohnheit No 3. Du sammelst in allen Ecken Krimskrams
Firmen, die Raum zum Einlagern vermieten, wachsen wie Pilze aus dem Boden. Was mit dem Kram, für den Keller- oder Dachboden nicht mehr gereicht haben, weiß ich nicht. Viele Menschen zahlen lieber dafür, statt sich mit diesen Altlasten zu beschäftigen.
Ein Trend, der schon vor 15 Jahren aus den USA zu uns rüber geschwappt ist. Doch schon vorher wurde Shopping eine anerkannte Freizeitbeschäftigung. Wer ohne Tüten aus einer Shoppingmall nach Hause zu kommt, kommt von einer erfolglosen Mission zurück.
”SALE” – Das Wort genügt, um Glückshormone auszuschütten. Regelmäßig in die Stadt und ins Möbelhaus zu gehen ist eine schlechte Angewohnheit, die auch dazu führt, dass dein Zuhause nicht besser wird.
Solange du nicht die “Stoptaste” drückst, sammelt sich weiterhin unkontrolliert Kram an, der dein Zuhause verstopft, der dir irgendwann wortwörtlich im Weg steht und später auf dem Sperrmüll oder in einem dieser Lagerhäuser verschwindet. Warum? Weil du Platz für Neues brauchst.
Was du stattdessen tun kannst:
- Radikal umdenken. Dann gehst du auch smarter an jedem “SALE” vorbei und nutzt diesen nur, wenn du Dinge wirkich brauchst und wenn du für dein Geld Stühle, Sofas und Leuchten bekommst, die langlebig und hochwertig sind.
- Für etwas Neues etwas Altes aussortieren.
- Bestandsaufnahme machen: Ausmisten, loslassen und wenn du in deinen Schränken “geshoppt” hast, endlich das benutzen, was du dort hervorgezaubert hast.
- Weniger im Schrank aufbewahren. Stattdessen sichtbar haben. Denn sobald du etwas nicht mehr vor der Nase hast, vergisst du leichter, dass du es überhaupt hast.
- Freu dich auf mehr Platz und darüber, dass du am Ende nur noch Dinge um dich hast, die dir gut tun.
Mit diesen zwei Artikel steigst du tiefer ein, wenn du dein Zuhause vereinfachen möchtest:
- Wie du mit Slow Living leichter Stress abbaust
- Wie ein entspannendes Zuhause entsteht
- Die wichtigsten Fragen, vor jedem Möbelkauf
Schlechte Gewohnheit No. 4 Du hebst viel für “Gut” und für besondere Gelegenheiten auf
Benutzt du noch die alten löchrigen Küchenhandtücher, während sich die neuen seit Jahren ganz hinten im Schrank stapeln? Oder kaufst du günstige Bettwäsche beim Discounter, um die teurere aus Leinen noch weitere Jahre zu schonen. Die kannst du schließlich noch später benutzen? Oder beziehst du deine Betten damit nur an Weihnachten?
Ich kann es verstehen, wenn du in der Nachkriegsgeneration mit dem “Aufheben für gut” aufgewachsen bist. Meine Großmutter hatte noch gelernt, Gutes nur sonntags zu benutzen und es unter der Woche zu schonen: das Sonntagskleid, ihr Silberbesteck und den neuen Hut. Natürlich gab es auch ein Sonntagsessen.
Doch warum shoppen wir Dinge die wir in den Schrank stopfen, nicht benutzen und “für “Gut” aufheben? Die Zeiten, neue Dinge für “Gut” oder “Irgendwann” aufzusparen, um sie zu schonen, sind vorbei. Doch entdecke ich bei Kunden immer noch wahre Schätze in den Schränken.
Wie dein Zuhause nicht sein sollte:
- eine Ansammlung an Möbeln und Dingen, die impulsiv angeschafft und wenig oder gar nicht von dir genutzt werden
- ein dicker Brocken Arbeit, um alles abzustauben.
- Stressfaktor, weil alles aus den Nähten platzt
Was du stattdessen tun kannst:
- Verinnerliche, dass jeder Wochentag wertvoll ist. Jeder Tag sollte ein guter Tag sein. Nimm dir die Zeit und decke den Tisch, auch wenn du alleine wohnst. Das Gefühl, „Gutes“ zu benutzen, und für eine ästhetische Umgebung zu sorgen, ist diesen Miniaufwand wert.
- Ausmisten, alles neu bewerten und dabei Raum für Raum und Fach für Fach durchgehen. Wenn dich das ermüdet, dann lohnt es sich, eine Unterstützung dafür zu suchen. Ich merke bei meinen Kunden immer wieder, dass sie gerade diese Altlasten ermüden und sie sich alleine damit im Kreis drehen – statt das Chaos zu lichten.
- Statt Neues anzuschaffen, entdecke lieber das, was du schon hast und vielleicht “nicht mehr auf dem Schirm hast.” Nicht von Ungefähr sagen die Amerikaner dazu “Shop your closet first”, was so viel heißt: Bevor du ins nächste Shoppingcenter fährst, sieh erst mal nach, was du alles aus deinen Schränken neu für dich entdecken kannst. Ja, auch unausgepackte Umzugskartons im Keller gehören dazu.
- Benutze endlich dein handbemaltes „Für Gut-Toskanageschirr“ aus dem Wohnzimmerschrank und deine neuen, flauschigen Handtücher!
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Schlechte Gewohnheit No 5. Du hast Unordnung durch rumliegende Kleidung
Mit rumliegenden Wollsocken, Pullis oder miefenden Trikots ist es ähnlich wie mit den Schuhen in deinem Eingangsbereich: Sie stressen und haben nichts mehr damit zu tun, “dass bei dir zuhause schließlich gelebt wird” und man das sehen darf.
Je mehr rumliegt, desto mehr Energie kostet es dich, dich aufzuraffen und alles an seinen Ort zurück zu tragen. Du nimmst dir das zwar vor. Doch eh du Luft holst, liegen neue Socken rum. Das ist das Fiese an Unordnung. Kaum fängt einer an, ist das wie eine Einladung, noch mehr Krempel daneben zu stellen. Kennst du sicher aus dem Büro: Erst steht ein Karton in der Ecke. Ein paar Tage später hat er “Gesellschaft” bekommen.
Wenn du dir selber an die Nase fassen müsstest, weil du auf dem Weg ins Bad beim Laufen Hemd, Hose und Socken aus Gewohnheit einfach fallen lässt, dann ist es Zeit, dir Minuten-Routinen anzueignen. Kennst du? Gut. Dann wende sie an!
Was du stattdessen tun kannst:
- Hosen, Pulli, Socken, Sporttrikot: alles, was du ablegst, sollte einen Ort haben: Garderobe, Schublade, Wäschetruhe.
- Einzelne Kleidungsstücke, die vielleicht “lüften” müssen, auf einen Kleiderbügel hängen.
- Den Sessel im Schlafzimmer konsequent nur für die Kleidung verwenden, die du dir für den nächsten Tag rauslegst.
- Falls du eine Treppe im Haus hast und etwas “nach oben” gehört, dann leg es auf die unterste Stufe und nimm jedes Mal, wenn du nach oben gehst, etwas mit. Denn so kannst du routinemäßig mit allem, was du zwischen den Stockwerken bewegst, umgehen. Mütter sind darin meistens sehr gut. Nach dem Motto “kein Weg umsonst” tragen sie auf viele Wegen Dinge zurück, ohne groß darüber nachzudenken.
- Abends, bevor du überall das Licht ausmachst, einen Minutenrundgang machen und alles einsammeln, was nicht in den jeweiligen Raum gehört.
- Deine Kinder einspannen, so dass sie abends ihr Spielzeug zurück in ihre Zimmer tragen.
Schlechte Gewohnheit No 6. Du kämpfst erfolglos gegen Papierkram, Zeitschriftenberge und Bücherstapel
Schlechte Angewohnheit No. 7. Vielleicht warst du bis jetzt ganz zufrieden mit dir? Doch spätestens bei Papier, Zeitschriften und Büchern entdeckst du eine Angewohnheit, die dir vielleicht selbst auf den Geist geht. Irgendjemand hat festgestellt, dass wir mehr ausdrucken als vor der Digitalisierung.
Ich bin seit Kindheit Minimalistin. Ich konsumiere wirklich wenig. Doch ich liebe Bücher, Stifte, schönes Papier und grafisch anspruchsvolle Magazine, wie beispielsweise Cereal.
Wenn du auch ein Büchernarr bist: Überleg, ob du sie alle noch brauchst, und ob wirklich jede Wand, der Boden und jedes Regal damit „tapeziert“ sein muss. Ich habe dafür auch etwas Zeit gebraucht. Hab das Thema aber eindeutig nach Jahren Übung erheblich entspannt. Wenn du Bücher aufhebst beinhaltet das möglicherweise mindestens einen dieser drei Aspekte, die du ansehen solltest.
- DER INHALT | WIE KAM DER ZU DIR?
Viele „Buchwürmer“ behalten alle Bücher, die sie so lesen oder auch nie lesen wer- den. Manchmal über einen Umzug hin- aus. Aber mal ehrlich, sind da nicht auch Bücher dabei, wo Du nicht weiter als bis Seite 20 gekommen bist? Thema? Autor? - EMOTIONALE BINDUNG
Archivierst du sogar inzwischen mehrfach neu aufgelegte Fachliteratur aus dem längst abgeschlossenen Studium? - HEIMBIBLIOTHEK
Es gibt sie, die Liebhaber der raumbildenden Heimbibliotheken und Bücherregale. Da scheiden sich die Geister. Für den einen bringt das Gemütlichkeit in den Raum. Andere, besonders Hochsensible Menschen, wissen schon, dass raumhohe Bücherwände mit einem bunten Teppich an Buchrücken zu viel sind für ihre Augen und heben viele Bücher hinter Schranktüren auf.
Wusstest du, dass die Japaner ein Wort für das Phänomen haben, dauernd (Ratgeber)bücher zu kaufen, ohne sie zu lesen oder zu Ende zu lesen oder jemals daraus etwas umzusetzen. Tsundoku „Tsunde-oku“ (Dinge stapeln) und „dokusho“ (lesen).
Was du stattdessen tun kannst:
- Ein Zeitfenster schaffen, in dem du Klarschiff machst auf allen Ablagen, Tischen und Regalen. Noch besser: laufend Papier entsorgen. und Werbung abbestellen.
- Führe regelmäßige Routinen dafür ein. Das kann wöchentlich sein. So bleibt die Überwindung überschaubar. Ähnlich wie bei Bügelwäsche.
- Geh an der Papiertonne vorbei, bevor du die Post ins Haus trägst. Besser: Werbung abbestellen.
- Bewahre nur den Papierkram auf, den du unbedingt brauchst – das geht auch digital. Verstecke Ordner am besten hinter Schranktüren.
- Verkaufe gebrauchte oder nie gelesene Bücher, vor allem zurückgebrachte Taschenbücher vom Urlaub, bei rebuy oder lass sie gleich am Urlaubsort zurück.
Schlechte Gewohnheit No 7. Du denkst, “hell ist genug beleuchtet”
Dein erster Abend in der schönen neuen Wohnung. Endlich. Du bist so k.o.. Deine Umzugshelfer sind eben gegangen. Schnell noch die Pizzakartons wegstapeln, Katzenwäsche und dann ab in die Falle. „Wo war noch der Lichtschalter?“ Ah, hier. Wie gut, dass deine Freunde noch fix eine Glühlampe ans Deckenkabel angeschlossen haben.
Na? Ertappt? Viele meiner Kunden “schämen” sich, wenn sie zugeben, dass sie sich seit Einzug nicht mehr so richtig um eine gute Beleuchtung gekümmert haben und aus Gewohnheit jahrelang mit ihrem Provisorium – der Glühlampe – gewohnt haben.
Was du stattdessen tun kannst:
- Schieb die dicken Vorhänge beiseite. Vor allem wenn du dich konzentrieren musst. Selbst an bedeckten Tagen gibt es dir Energie und hält dich länger wach.
- Überleg, mit welchen Lichtquellen du das Tageslicht ergänzen möchtest. Was brauchst du wo? Wieviel Wumms muss es sein? Über Arbeitsflächen mehr als im Flur. Leider sind Wohnungen oft am Bedarf vorbeigeplant: Die immer noch übliche, zentrale Deckenleuchte macht einen Raum vielleicht heller, aber selten hell genug und noch seltener wohnlich. Das schafft auch keine teure Designerleuchte.
- Hab für unterschiedliche Nutzungen mehrere Lichtquellen. Damit gelingt dir, was du vorhast, und der Raum wird automatisch wohnlicher. Eine Faustregel, mit der du nichts falsch machen kannst: Hab in Räumen, in denen du dich länger aufhältst, mindestens drei Lichtquellen in unterschiedlichen Höhen im Raum verteilt.
- Mit warmweißen Licht (nimm Leuchtmittel mit 2700 Kelvin) – wird’s gemütlich.
- Vergiss die Kerze nicht. Damit wird’s noch gemütlicher.
Ich wünsche dir ein Zuhause, in dem du dich wohlfühlst.