Slow Living Home ist ist der Wohnstil, der uns langfristig gut tut. Statt höher, schneller weiter: Langsamer und in deinem Tempo. Statt überfüllte Terminkalender: Mehr Zeit für Wesentliches. Statt zu viel Kram: Mehr Raum zum Leben und Entspannen.

Hier erfährst du, welche Schlüsselrolle dein Zuhause hat und wie du es auch als hochsensibler Mensch so gestaltest, dass du Hektik und Stress leichter hinter dir lässt.

SLOW LIVING HOME - ideal wenn du kaum zur Ruhe kommst

SLOW LIVING fängt bei dir zuhause an: Wie du mit einer erholsamen Wohnung Stress abbauen kannst

Ein Zuhause als Stressbremse gestalten
Räume mit weniger Reizen, natürlichen Materialien und durchdachter Beleuchtung fördern Entspannung und helfen, Stress nachhaltig abzubauen. Studien belegen, dass Holzoberflächen beispielsweise das Nervensystem beruhigen. Reduziere unnötige Gegenstände und schaffe Freiraum – vor allem in deinem Schlafzimmer – für erholsamen Schlaf und mentale Klarheit.

Slow Living als Lebenskonzept gegen Burnout
Slow Living fordert dazu auf, bewusst „Stopp“ zu sagen – zu überfüllten Terminkalendern, impulsivem Konsum und Perfektionismus. Stattdessen setzt das Konzept auf achtsame Routinen, Offline-Zeiten und kleine Rituale, wie Spaziergänge oder selbstgebackenes Brot, die langfristig zu mehr Balance und Lebensqualität führen.

Nachhaltigkeit und Qualität priorisieren
Setze auf langlebige, hochwertige Möbel und Accessoires aus natürlichen Materialien wie Holz, Keramik oder Leinen. Kaufe weniger, dafür gezielt – so reduzierst du Müll und Ressourcenverbrauch, während du gleichzeitig ein achtsames, ästhetisches Wohnumfeld schaffst, das dich täglich positiv beeinflusst.


1. Wie Slow Living entstand

Slow Living entstand in den 1980-er Jahren in Italien aus der Slow Food Bewegung, die sich anfangs gegen Fast Food Ketten richtete. Slow Food sollte den Menschen vor Augen halten, dass regionale Küche aus saisonalen und frischen Zutaten nicht so einfach den Bach runtergehen darf. Weil es dem Menschen nicht gut tut, in Eile industriell gefertigte Gerichte aus Pappschachteln runterzuschlingen – womöglich noch im Auto oder beim Schaufensterbummel.

SLOW ist auch das Akronym für

S – Sustainable = nachhaltig
L – Local = regional
O – Organic = biologisch
W – Whole = ganzheitlich

Die Idee des Slow Food  war, sich wieder mehr Zeit für die Zubereitung und den Genuss von Essen aus regionalen Zutaten zu nehmen. Dann wurde die Idee weiter gedacht. Denn wer sich bewusst Zeit zum Essen nimmt, sollte über den Rest des Tages auch mal nachdenken. Genussvoll essen und ansonsten überfordert und abgehetzt sein – das ging nicht zusammen und kündigte Slow Living bereits an.

Denn so viel war klar: Wer sich Zeit für langsames Essen nimmt, hat eine andere Haltung zu Zeit und zu Dingen, die ihm wichtig sind. Ist aber nicht so einfach und gelingt mir an vielen Tagen auch nicht.

Slow Living ist die Aufforderung, dir deine Lebensweise mal genauer anzusehen. Damit du im Alltag ein passenderes Tempo findest. Denn nur so kommst du aus der erschöpfenden Stress-Spirale raus.


Slow Living heißt auch, Dinge zu tun, die nicht eben mal schnell gehen: beispielsweise mit guten Zutaten dein eigenes Brot zu backen. So schaltest du automatisch einen Gang runter. Und on top hast du zu deiner sahnigen Biobutter ein mega leckeres Dinkelbrot und fragst dich, warum du damit nicht schon früher begonnen hast.

SLOW FOOD & SLOW LIVING kann auch bedeuten, dass du dein Brot selber backst

2. Was Slow Living ist, und wie es dein Leben verbessern kann

Wenn du wegen deiner Lebensweise ständig müde, erschöpft und gereizt bist, dann klingt das nach Burnout. Dann kennst du sicher auch die Sehnsucht nach “Weniger”. Du wünschst dir, dein Alltag wäre einfacher und leichter zu wuppen. Stattdessen ist überall zu viel, egal wo du hinguckst.

Slow Living ist quasi eine Stoptaste und ein Konzept für eine Neuausrichtung. Das beginnt erst mal bei dir und dem Gefühl, nach dem du dich sehnst.

Wenn du verzweifelt folgende Sachen googlest, dann kann Slow Living eine von mehreren Lösungen sein:

  • Stress abbauen wie?
  • Was hilft, chronischen Stress abzubauen?
  • Was sind Möglichkeiten, um chronischen Stress abzubauen?
  • Wie baue ich Dauerstress ab?
  • Wie baue ich am Wochenende Stress ab?

Slow Living ist ein Lebenskonzept, mit dem du auch chronischen Stress abbauen kannst:

Es bedeutet, wie der Minimalismus auch, einen achtsamen Umgang mit allen Belangen des Alltags:

  • Langsamer machen
  • Sich nicht dauernd mit zu vielen Dingen, Aufgaben und Gedanken vollzustopfen
  • Sich nicht selbst unter Druck zu setzen
  • Nicht alle Lebensbereiche perfekt haben zu wollen

Nicht ganz so einfach, wie es klingt, denn:

  • Wir reagieren impulsiv auf künstlich geschaffene Bedürfnisse, die uns einreden, dass wir da einen (künstlich geschaffenen) Mangel haben. Dabei übersehen wir gerne das Gute, was schon da ist.
  • Wir sind mehr darin geübt, Dinge zu sehen, die wir noch nicht haben und “unbedingt” haben wollen – aber nicht brauchen und schon gar keinen Platz dafür haben.
  • Dieser künstlich geschaffene Mangel dehnt sich auf alle Lebensbereiche aus. Eine halbe Stunde auf Instagram und du musst erkennen, dass dein gesamtes Leben “im Vergleich mit anderen Maßstäben” ausbaubar und optimierbar scheint: Persönlichkeit, Partnerschaft, Beziehungen, Elternschaft, Kleidung, Ernährung, Wohnung, Körper.
  • Gewohnheiten zu entdecken, egal ob gute oder schlechte, auch nicht so leicht. Denn die meisten laufen automatisch ab, sonst wäre unser Hirn morgens um zehn schon erschöpft. So was wie: Zähneputzen im Tiefschlaf, Kaffeemaschine anstellen, Schuhe binden muss automatisch ablaufen. Gewohnt zum Bäcker gehen, statt dir was Gesundes von zu Hause mitzunehmen, ebenso. Autsch! Ist aber so.
  • Angenommen, du möchtest dir ab morgen dein Essen von zu Hause mitnehmen, müsstest du dafür eher aufstehen, es dir zubereiten und dir überlegen, welche umweltfreundliche Verpackung du dafür vielleicht nimmst. Bis auch das automatisch abläuft, braucht es etwas Geduld und Energie.

Geduld braucht Zeit. “Ständig unter Strom sein” ist das Gegenteil von SLOW – leider auch der Grund, warum viele voreilig aufgeben, statt langfristig ihr Tempo zu ändern. Deine Geduld und dein Mut, es anders als die anderen zu machen wird damit belohnt, dass du dich besser fühlst:

  • Slow Living (auch Mindful Living genannt) schult nämlich deine Fähigkeit, wieder Wichtiges von Unwichtigem zu trennen und “Nein” zu sagen zu allem, was zu schnell ist und über dein “Genug” hinausschießt.
  • Im Ergebnis kommst du besser zur Ruhe, denn du hast beispielsweise gelernt, dass dir bei Stress ein Spaziergang mehr bringt als ein impulsives Shopping bei Amazon.

Slow Living heißt daher auch: Dir die Zeit zu nehmen, um wieder zu lernen, aufmerksam seine fünf Sinne zu benutzen, statt sie verkümmern zu lassen und achtsamer darin zu sein, was du gerade wirklich brauchst:

  • Bewusst Hinsehen – um zu staunen, was du entdeckst, wenn du dir die Zeit dafür nimmst. Beispielsweise kannst du dir beim Spazierengehen mal unterschiedliche Blattformen bestaunen.
  • Bewusst Hinfühlen – um rauszufinden, was sich gut anfühlt. Beispielsweise kannst du statt Fast Fashion Kleidung aus Kunstfaserstoffen hochwertigere Baumwolloberteile tragen oder für den Winter in einen langlebigen Kaschmirpullover investieren.
  • Bewusst Hinschnuppern – statt gute Düfte und Echtes zu unterschätzen. Freu dich mal bewusst über den Duft gewaschener Bettwäsche oder über eine frisch gepellte Mandarinenschale. Lass sie in der Küche liegen, so lange sie ihren Zitrusduft verbreitet.
  • Bewusst Hinschmecken (statt nebenbei zu essen). Probier’ mal noch sandigen Biosalat aus ,statt aus Gewohnheit zum plastikverpackten Eisbergsalat zu greifen. Ja, den Biosalat musst du waschen. Dafür wirst du mit Salat belohnt, der grün, leicht bitter, leicht nussig etc. schmeckt.
  • Bewusst Hinhören (statt pausenlos zu reden). Mal Naturgeräusche lauschen. Der Freundin wirklich zuhören, ohne Unterbrechung reden lassen. Sie dabei anzusehen, statt auf’s Handy zu schielen.
  • Bewusst und mit einem guten Gefühl konsumieren – bei Lebensmitteln, Kleidung und Wohnen – mehr auf Qualität achten, Dinge haben, die altern dürfen und sich reparieren lassen = weniger Rohstoffverbrauch = weniger Transportemissionen = weniger Müll.


Es liegt an dir, wo und wie kräftig du die Stopptaste drückst. Schau einfach, was passiert. Ein guter Anfang dafür kann dein Zuhause sein. Denn spätestens dort sollte es dir gelingen, nach einem langen Tag zu entschleunigen und gut abzuschalten.

SLOW LIVING HOME - Mit erholsamen Zuhause Stress abbauen


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3. Warum du mit einem Slow Living Home starten solltest

Der englische Begriff SLOW LIVING HOME steht für Wohnhäuser und Wohnräume, die dich maximal dabei unterstützen, gut und gesund durchs Leben zu gehen. Die Umgestaltung kannst du schrittweise angehen. Bevor du startest, setze dir ein Ziel, das du fühlen kannst und mit deinem Zuhause verbindest.


Stell dir dazu vor: du kommst abends nach Hause und kannst dich entspannt zurücklehnen, hast einen schönen Abend mit deiner Familie. Du liest in Ruhe an deinem spannenden Roman weiter, schläfst danach gut ein und wachst erholt auf. Du denkst? “Wie genial. Das wär’s: ein SLOW LIVING HOME – mehr brauche ich nicht“.

Sieht dein Alltag eher so aus?

  • Erholt aufwachen? Du hast schon Probleme beim Einschlafen, weil du erst gar nicht abschalten kannst.
  • Du hast keine Ahnung mehr, wie es sich anfühlt, gelassener zu sein.
  • Bei der Arbeit fragst du dich, wie du es schneller und perfekter hinbekommst.
  • Du hast viele Ideen, machst meistens drei Sachen auf ein Mal, denn ein Tag ist kurz: kochen und mit der Freundin telefonieren. Mit den Kindern auf dem Spielplatz sein und dort Emails bearbeiten.
  • Abends hast du nicht die Bohne von dem geschafft, was du auf der Liste hattest. Zu viele Ablenkungen. Denn du bist ständig erreichbar.
  • Du nimmst dir öfters einen Stapel Arbeit mit nach Hause. Denn Feierabend klingt immer nach viel Zeit.
  • Zuhause bist du gedanklich beim morgigen Präsentationstermin statt bei deiner Familie.
  • Deine Kinder wollen dir was zeigen, machen aber gleich die Fliege, weil du eh nicht bei der Sache bist.
  • Für deinen Mann, deine Frau wirkst du meistes abwesend und gehetzt.
  • Du bricht öfters Streit vom Zaun, der dir hinterher leid tut.
  • Statt für deine Familie entscheidest du dich für deinen Stapel, gehst in dein Home Office und checkst erst mal deine Mails und WhatsApp.
  • An ungestörte Arbeit ist dort in Wahrheit nämlich auch nicht zu denken. Dazu müsstest du erst mal aufräumen. Auf dem Schreibtisch stapelt sich Bügelwäsche, euer kaputter Toaster und die Steuererklärung.
  • Dein Leben ist zu voll, egal wohin du siehst.
  • Du bist immer unter Druck, gehetzt und erschöpft – auch zu Hause – und das jeden Tag.

Bist du das ?

Wenn dein Leben zu voll ist, dann fang zu Hause an und schaufele frei, was du verschüttet hast. Irgendwo musst du anfangen. Deinen Arbeitsplatz und deine Termine kannst du nicht sofort verändern. Dein Zuhause schon. Es ist dafür sogar der perfekte Ort.

Du bist skeptisch?

Lies, wie du dir in sieben Schritten nach und nach das Zuhause gestaltest, das dich automatisch ein paar Gänge runter schaltet und dir gut tut.

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4. Schritt 1 – Reduziere, denn weniger ist mehr

Wenn dein Leben zu voll ist, dann ist dein Kopf genauso proppenvoll. Verschaffe dir mehr Freiraum. Das ordnet automatisch deine Gedanken.


Reduziere und halte es einfach, statt kompliziert. In vollgestopften und reizüberfluteten Räumen gelingt es kaum, nach einem anstrengenden Tag abzuschalten. “Weniger ist mehr” – außer bei Kerzen -:). Überflüssiges weglassen ist das Geheimnis. „Keep it simple“ ist im Zweifel immer die richtige Antwort wenn du dich gestresst fühlst.


Denn volle Räume und volle Kalender wirken sich unmittelbar auf unser Stresslevel aus. Du erkennst das daran, dass du dich gehetzt fühlst, schnell genervt bist und schlecht abschalten kannst. Vor allem wenn du hochsensibel bist brauchst du reizreduzierte Räume, sonst drehst du durch.

Hier liest du, wie du dein Zuhause umgestaltest und mit SLOW LIVING zuhause entschleunigen kannst.

“Nein sagen” können ist eine Grundfähigkeit des Slow Living und Slow Living Home-Konzepts. Es ist nicht so logisch wie es klingt: “Ich sorge halt dafür, dass ich weniger habe, weniger kaufe, öfters mal nein sage.” Das ist blanke Theorie. Ich kenne fast keinen Menschen, dem das in allen Lebensbereichen gelingt. Dein Zuhause ist – neben deinem Terminkalender – ein guter Anfang. Und es ist ein Prozess, in dem du immer besser wirst, sobald du merkst, wie gut dir mehr Freiraum tut.

Schaffe Freiraum und Klarheit

Ein Lebenskonzept, das hier reinspielt, ist der Minimalismus. Ich lebe ihn auf meine Art als gemütlichen Minimalismus, denn er beruhigt mich. Heißt nicht etwa öde Leere: Nein, ich hab noch genug Tassen im Schrank. Aber nur dir, die ich liebe. Heißt auch, dass ich für mich definiert habe, was mir wichtig ist: Lieblingsteile und Freiraum.

Denn ich entdeckte schon als Kind, dass ich mit üblichen, standardisierten Einrichtungen (“Das hat man jetzt so”) nicht klar kam, weil zu voll. Ich brauchte mein Ding. Meine Möbel, meine Beleuchtung, meine Neutralfarben und vor allem viel unmöblierten Freiraum zum Atmen.


Die meisten Menschen, vor allem Familien in Großstädten, wünschen sich mehr Platz. Ich beobachte jedoch, dass weniger Kram und neue, durchdachtere Raumlösungen automatisch für mehr Raum sorgen und das Familienleben erst mal deutlich verbessern. Eine größere Wohnung mit mehr Platz für immer mehr ungenutztem Kram kann bei den steigenden Mieten nicht die Lösung sein.

Sortiere aus und reduziere Ballast – Weniger ist mehr


Ich nenne es: Kontaktaufnahme. Denn je gründlicher du dir einen Überblick über alles verschaffst, desto besser gelingt dir die Umwandlung vom Stress- zum Wohlfühlzuhause. Deine Räume aufzuräumen, sauber zu machen, Lieblingsteile von Ungenutztem zu trennen, ist vor allem eine Form, für dich zu sorgen und dabei Stress abzubauen. Der schönste Raum wird unwohnlich, wenn zu viel Kram drin ist. Aussortieren ist Raumgestaltung, für die du kein Geld ausgeben musst.

Starte mit dem Raum, der dir am schnellsten Energie zurückgeben kann: deinem Schlafzimmer. Denn es ist der Raum, in dem du unbedingt abschalten können solltest – wenn im Rest der Wohnung noch zu viel ist. Mehr dazu liest du in diesem Artikel.

So gehst du am besten vor:

  • Gehe gründlich in alle Ecken, Winkel und Schränke. So stellst du wieder einen Bezug zu den Dingen her, die du hast und inzwischen sicher auch vergessen hast. Denn beim Wohnen ist es ähnlich wie bei deiner Kleidung. Wir nutzen 20% richtig gerne und oft: Lieblingsteile eben.
  • Fang daher beim Kleiderschrank an, der ja meistens im Schlafzimmer steht, anzufangen.
  • Gehe dabei nach Kategorien vor: Hosen, Oberteile, T-Shirts, Unterwäsche, Gürtel, Tücher.
  • Entdecke deine Lieblingsteile, die du gerne benutzt und deren hochwertige Verarbeitung du magst.
  • Trenne sie von Fehlkäufen, ausgeleierten Sachen und unpassenden Teilen.
  • Bestimme, wovon du zu viel hast. Kein Mensch braucht zwölf Paar Jeans.
  • Finde raus, was kaputt, repariert, entsorgt, gespendet oder verschenkt werden kann.
  • Nach deinem Kleiderschrank kommt der Rest vom Raum dran. Nimm dir pro Tag eine Fläche oder eine Schublade vor, denn sonst bleibst du nicht dran.
  • Vergiss deine Wände nicht. Oft sehen wir gar nicht mehr, was da hängt. Doch gerade im Schlafzimmer beruhigen leere Wände. Auch hier: lieber ein Bild, das du richtig magst, statt viele beliebige.


Wenn mich Kunden buchen, unterstütze ich anfangs immer öfter dabei, zu reduzieren und aufzuräumen. Denn das kommt vor der Umsetzung eines neuen Einrichtungskonzepts, in dem ich die Lieblingsteile später integriere. Halte Flächen zu zwei Drittel leer. Das erspart dir auch das Putzen.

Wenn du dir gleich deine ganze Wohnung vornehmen willst, statt mit dem Schlafzimmer anzufangen:

Es macht meistens Sinn, dabei in der gesamten Wohnung nach Kategorien vorzugehen und nicht raumweise zu starten:

  • Kleidung und Schuhe
  • Papierkram
  • Zeitschriften
  • Bücher
  • Fotoalben und Fotoschachteln
  • Dekokram
  • Trendartikel
  • Heimtextilien, wie beispielsweise: Handtücher, Tischwäsche, Kissen, Decken, Teppiche
  • Möbel und Kleinmöbel
  • Elektroartikel und Kabel
  • Küchenutensilien, vor allem Plastikdosen
  • Spiele, Sportausrüstungen und anderes Hobbyzubehör
  • und anderes

Du wirst merken, dass es bei einem Durchgang nicht bleibt. Wenn Ausmisten ein großer wunder Punkt bei dir ist, hol dir Unterstützung und lies gleichzeitig Erfahrungsberichte von anderen, das motiviert und lässt dich nicht alleine, wenn du vorzeitig aufgeben willst.

Mit der Zeit fällt dir das Loslassen leichter. Und als Nebeneffekt kaufst du weniger und besser ein. Denn nach und nach schärft sich dein Gespür für Qualität.

Vorhänge dämpfen den Hall und bringen Atmosphäre
©tinekhome

5. Schritt 2 – Setze auf natürliche Materialien und natürliche Wohnfarben

Natur tut uns einfach gut. Nach stundenlanger Arbeit am Bildschirm ist ein kurzer Spaziergang genau das Richtige. Intuitiv wissen wir das. Stadtmenschen spüren nicht umsonst die Sehnsucht nach Natur. Nicht zufällig hielt sich über Jahrzehnte der von Rosamunde Pilcher inspirierte, englische Landhausstil.

Die meisten Menschen leben zu 90% ihres Lebens in geschlossenen Räumen. Ideal wären 40 – 50%. Das ist für viele unrealistisch. Zuhause kannst du über Möbel und Materialien deinen Kontakt zur Natur in den Innenraum erweitern.

Ein entschleunigter Look setzt auf Wärme, weiche Haptik und leisere, natürliche Farbtöne. Die Materialien sollten daher hochwertig und natürlich sein, am besten auch nachhaltig und ökologisch. Im Nebeneffekt sind sie in der Regel zeitlos, halten länger und altern auf ästhetische Weise mit charmanten Gebrauchsspuren.

Holz

Holz ist das Material, das dir daher langfristig gut tut. Denn es. ist wohnlich, fühlt sich warm, beruhigt und riecht gut. Für die Zukunft des nachhaltigen Bauens ist Holz der wichtigste nachwachsende Rohstoff: für den Hausbau, Konstruktion, Türen, Fenster, Treppen, Wandverkleidungen, Dielenböden.

Möbel und Leuchten aus Holz sollten vor allem so verarbeitet sein, dass seine Maserung vorzugsweise erhalten und sichtbar bleibt. Echtes Holz beruhigt bei Berührung nachweislich unser parasympathisches Nervensystem, was diese Studie bestätigt.

Hochwertige Alltagsgegenstände aus natürlichen Materialien
©tinekhome – Geschirr und Küchenutensilien aus natürlichen Materialien wie Keramik und Holz sind sinnlich

Steingut, Keramik, Leinen, Rattangeflecht, Bambus, Wolle

Neben Holz spielen andere natürliche Materialien eine große Rolle. Ideal ist auch, wenn diese von Hand verarbeitet wurden. Denn Selbstgemachtes aus aller Welt sorgt für eine besonders wohnliche Atmosphäre.

Alltagsgegenstände in der Kombination aus handgefertigt und natürlich

  • Glasgefäße mit unregelmäßig geformten Rändern
  • Keramikgeschirr in Natur- und Blautönen
  • Geflochtene Seegraskörbe
  • Kuschelige Baumwollsamtkissen
  • Gesteppte Tagesdecken aus Biobaumwolle
  • Sitzpolster aus Filz oder pflanzlich gegerbtem Leder
  • Weiche Merinoplaids
  • Fußwarme Wollteppiche
  • Bettwäsche aus langlebigem Leinen

Die Steigerung davon sind Dinge, die du selbst gemacht hast. In Herbst und Winter gibt es schließlich genug Zeit, um Pullover und Socken zu stricken, oder und um zu töpfern. Ja, richtig gelesen.

Besser nicht: Imitate in jeder Form. Fliesen oder andere Oberflächen, die nur so aussehen, als seien sie aus Holz. Da fühlen sich unsere Sinne vergackeiert. Denn wenn deine Augen Holz sehen, möchten es deine Füße fühlen, deine Nase riechen und deine Ohren hören. Doof, wenn’s dann Plastik ist.

6. Schritt 3 – Achte auf funktionale Möbel mit gutem Design

Vielleicht denkst du jetzt:
“Alle meine Möbel sind funktional.” Klar. Aber überleg mal, ob du wirklich drei Sessel und zwei Sofas und ähnlich viele Tischchen brauchst, um Bücher, Zeitschriften und Gläser abzustellen. Nein, es geht jetzt nicht in Richtung kahle Wände und leergefegte Räume sondern um bewusst gestaltete Räume, in denen du ein Gefühl von “genug” hast.

Die Idee dahinter:
Jedes Möbelstück solltest du oft und gerne benutzen und daher wirklich brauchen. “Da ist noch Platz, da muss noch was hin” – führt zu unkontrollierten Ansammlungen an Möbeln. Alles, was wie Dekokram nur rumsteht, nimmt dir Raum und auch Lauffläche. Sehr häufig sehe ich, dass Menschen um ihre Möbel rumtänzeln müssen, weil sie sonst nicht durch ihr Wohnzimmer laufen können. Das stresst auch. Auch Raumecken dürfen leer bleiben.

Was ich mir für dich wünsche:

Langfristig nur noch hochwertige und zeitlos designte Möbel aus echten Materialien. Vielleicht hast du sogar noch ein Erbstück? Liebevoll ausgesuchte Stücke sind besser als Mengen an scharfkantigen, wackeligen Billigmöbeln oder an Accessoires, die windig verarbeitet sind und genauso scheppern, wenn man dranklopft.

Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt für einen Einbauschrank, um endlich mehr Stauraum zu bekommen und die Sammelecken hinter den Türen weg zu organisieren? Oder um aus drei “naja” Schränken einen richtig tollen zu machen – vielleicht mit integrierter Beleuchtung.

Langlebige Einzelmöbel, wie ein bequemes Sofa oder ein geerbter und neu bezogener Ohrensessel spielen die Hauptrolle beim Slow Living Wohnkonzept. Stöbere schon mal in guten Einrichtungsgeschäften und investiere irgendwann in einen Designklassiker, vielleicht in einen Seitentisch oder in eine gute Leuchte.

Du wirst erstaunt sein, wie gut oft das Preis-Leistungsverhältnis ist, und wie du nach und nach ein Auge und Freude für gutes Design entwickelst. Alternativ findest du deinen Designklassiker sogar auf Flohmärkten oder Vintage im Internet. Ja, einen Designklassiker kannst du auch nach Jahrzehnten noch verkaufen.


In diesem GUIDE erfährst du, wie du dir eine minimalistische Wohnung gestaltest die einladend und gemütlich ist.

Gut überlegte Leuchtquellen sind essentiell, um zuhause zu Entspannen
Gut überlegte Leuchtquellen sind essentiell, um zuhause zu Entspannen.

Diese Birkenholzleuchten bringen immer Wärme in den Raum – auch wenn sie mal nicht an sind.

7. Schritt 4 – Sorge für Tageslicht und eine behagliche Beleuchtung

Die meisten Menschen halten sich zu 90 % ihres Lebens in Innenräumen auf. Gut wenn du einen Beruf hast, bei dem du auch draussen sein kannst und nicht nur die Mittagspause dafür hast – die du oft am Schreibtisch verbringst.

Wie du mit Tageslicht und guter Beleuchtung dein Zuhause wohnlicher machst

  • Lass soviel wie möglich Sonne und Tageslicht rein. Wir brauchen natürliches Licht, um ausgeglichen und leistungsfähig zu sein. Statt die Fenster wie eine Opernbühne zu verhüllen, nimm besser leichte Leinenvorhänge. Die sorgen für gedämpftes Licht und lassen genug Tageslicht durch, wenn du sie mal zuziehst. Abends blendest du damit dunkle Fensterscheiben aus.
  • Durch meine Kundenprojekte weiß ich, dass Licht in deutschen Wohnungen meistens der größte Knackpunkt ist. Erst durch richtiges Licht entsteht die Atmosphäre, die wir zum Entspannen brauchen.
  • Für sonnenarme Stunden und am Abend gilt: Drei Lichtquellen pro Raum. Das wirkt gemütlich und schafft Geborgenheit und Atmosphäre. Eine einsame Deckenleuchte bekommt das nicht hin.
  • Maßgeblich für Lichtwirkung und Atmosphäre ist ein Leuchtmittel: Leuchtmittel im Bereich von 3000 Kelvin und höher sind stimmungsaufhellend. Wenn du eher beruhigendes Licht suchst, wählst du besser Leuchtmittel im Kelvinbereich von 2700 und darunter. Damit wird die Lichtquelle gelblicher – ungefähr vergleichbar mit der alten Glühbirne.
  • Glück, wenn du einen Kamin hast. DennKaminfeuer sorgt neben gesunder Strahlungswärme auch für eine ähnlich gelbe Flamme wie eine Kerze. Ein Kaminfeuer hat um die 1000 und 1800 Kelvin, eine Kerze kommt auf 1800 Kelvin. 
  • Lies, wie die Skandinavier es in den sonnenarmen Monaten mit Licht halten.
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8. Schritt 5 – Sei achtsam mit der Umwelt und konsumiere nachhaltiger

Schon seit den Anfängen der Slow Food Bewegung spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Slow Living weitet den achtsamen Umgang mit der Umwelt und mit ihren Ressourcen auf alle anderen Lebensbereiche aus.

So kannst du das auch:

  • Fang damit an, weniger dafür besser einzukaufen.
  • Vermeide Einwegverpackung wo es geht.
  • Investiere in eine praktische, einfarbige und zeitlose Einkaufstasche aus Stoff oder Filz, damit du die ausgesprochen unästhetischen Mehrwegplastiktaschen umgehst.
  • Kaufe zeitlosere Designs, statt kurzlebigere Trends – die du schnell satt hast.
  • Kaufe handgefertigte Einrichtungsgegenstände: Keramikgeschirr, Gläser mit unregelmäßigem Rand, Schneidbrettchen aus Eichenholz. Du brauchst nicht viele davon. Aber die tägliche Verwendung fühlt sich besser an als wenn du zum billigen Megaset vom Discounter (Herkunft?) greifst, das deinen gerade aufgeräumten Schrank wieder verstopft.
  • Lerne gutes Design lieben: Material, Verarbeitung, Details.
  • Ziehe natürliche Materialien und umweltfreundliche Produkte vor.
  • Achte auf zertifizierte Materialien aus nachhaltigem Anbau (Hölzer, Stoffe).
  • Interessiere dich auch mal für die Philosophie hinter einem Produkt und lies, warum die Menschen einer Firma das machen, was sie machen.
  • Finde heraus, unter welchen Arbeitsbedingungen beispielsweise Kleidung, Kaffee oder Tee hergestellt wurde.

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9. Schritt 6 – Gewöhne dir mehr Offline-Pausen an

Du bist ständig eingeloggt, verkabelt und auf standby? Autsch!

Es ist der wichtigste Punkt. Vor allem, wenn du schon das Gefühl hast: Es ist fünf vor zwölf – weil du erschöpft und ausgelaugt bist.

Denn online sein führt dazu, dass du mit deinen Gedanken und Sinnen nicht bewusst da bist, wo du dich gerade befindest: im echten Leben. Stattdessen checkst du gedankenlos Mails und Social Media, bekommst eine WhatsApp nach der anderen und vergisst, dass diese Dinge auch mal warten können.

SLOW LIVING ist eine Haltung und eine Lebensweise. Ein SLOW LIVING HOME ist keine Hülle , sondern Ausdruck einer bewusst entschleunigten Lebensweise.

Du kannst es gar nicht genießen, wenn du nicht bei der Sache bist, beispielsweise:

  • Deinen Lieblingssessel mit der hohen Rückenlehne, der dir gerade wie eine Umarmung Geborgenheit gibt.
  • Den Schmetterling, der die letzten warmen Sonnentage genießt und es auf deiner blühenden Fetten Henne auf dem Balkon so richtig gut findet.
  • Deinen frischen Kaffee, der erst nach Schokolade und etwas später nach dunklen Beeren schmeckt.
  • Die interessanten Lichtstreifen, die die tiefer stehende Spätnachmittagssonne auf deine Wohnzimmerwände zaubert.

Plane dir vor allem nach der Arbeit feste Rituale ein, die bewusst ohne Smartphone oder Fernseher stattfinden. Wie oben beschrieben. Fang mit einer halben Stunde an und leg dein Handy weg oder geh in den Flugmodus – wenn du für deine Kinder nicht erreichbar sein musst. Geh ohne Handy spazieren.

Halte dein Schlafzimmer frei von Fernseher, Smartphone und Laptop. Es geht deinen Augen und deiner Seele dabei besser. Du bist nach und nach erholter, kannst besser einschlafen und wachst in einer besseren Stimmung auf.

Edler Natursteinboden erdet eine ganzen Raum
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10. Schritt 7 – Eigne dir kleine Rituale zum Dranbleiben an

Mühelos lässige Räume brauchen tägliche Routinen:

Keine neue Erkenntnis: Regelmäßiges Saubermachen, Ordnung halten, Oberflächen frei halten, Überflüssiges aussortieren, wenig Deko und konsequent überlegen, was du an überflüssigem Kram in dein Zuhause lässt. Jeder Gegenstand und jedes Detail zählt – langfristig, denn du möchtest dir ja zeit lassen. Hier erfährst du, wie du dir mit Achtsamkeit ein entspanntes Zuhause gestaltest.

Wie du jetzt am besten mit deinem SLOW LIVING HOME startest und dranbleibst

  • Geduld und Langsamkeit ist ein Teil des Slow-Living-Konzepts. Setz dich nicht unter Druck, gehe kleine Schritte – denn sonst gibst du voreilig frustriert auf. Aber bleib dran.
  • Mach dir einen Plan und trag dir kleine Aktionen im Kalender ein. Am besten schon mal für einen Monat – jeden Tag 15 Minuten. Belohne dich zwischendurch. Vielleicht mit Blumen?
  • Fang in einem Zimmer an und wende das Prinzip später auch auf andere Räume an.
  • Setze möglichst viele der folgenden Punkte um, denn so veränderst du automatisch deine Denkweise in anderen Lebensbereichen.
  • Wenn du schon jetzt weißt, dass du genau so ein Zuhause schon seit vorgestern brauchst, dann nimm die Abkürzung und komm zu mir ins Erstgespräch und lass dich gerne von mir dabei unterstützen, dranzubleiben.

 

©Martina Velmeden 2025

 

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